REBELLION - Sagas Of Iceland - The History Of The Vikings (Volume 1)
Mehr über Rebellion
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Massacre Records/Soulfood
- Release:
- 30.05.2005
- In Memorandum Lindisfarnae
- Ynglinga Saga (To Odin We Call)
- The Sons Of The Dragon Slayer (Blood Eagle)
- Ragnhild´s Dream
- Harald Harfager
- Eric The Red
- Freedom (The Saga Of Gang Hrolf)
- Treason
- Sword In The Storm (The Saga Of Earl Hakon, Protector Of Norway)
- Blood Rains (The Saga Of King Olaf Trygvason)
- Ruling The Waves
- Canute The Great (The King Of Danish Pride)
- Harald Hadrade
Geschichtsunterricht mal anders: REBELLION, hinter denen sich die ehemaligen GRAVE-DIGGER-Mitglieder Uwe Lulis (g.) und Tomi Göttlich (b.) verbergen, liefern mit "Sagas Of Iceland" den ersten von drei Teilen über die Geschichte der Wikinger ab. Ferner haben noch Björn Eilen (g.), Gerd Lücking (dr.) und Michael Seifert (v.) ihr Scherflein dazu beigetragen, dass das Album zu dem wurde, was es ist: Ein reines und unverfäschtes Stück Power Metal! Und das meine ich im positiven Sinne, denn wo sonst wird heutzutage auf jedem Stück ein Gitarrensolo zelebriert? Eben. Besonders hervorzuheben ist die Gesangsleistung von "Mike" Seifert, der wie ein junger BRUCE DICKINSON klingt - nur besser!
Was die Geschichte angeht, so hab ich mich damit schon im Studioreport befasst, weshalb das Augenmerk ausschließlich auf die Musik gelenkt werden soll.
Im Vergleich zum Rough-Mix gibt´s zwei Kleinigkeiten, die mich etwas stören: Zum einen die veränderte geniale orchestrale Reprise nach dem Intro 'In Memorandum Lindisfarnae' und zum anderen das Gebabbel vor und nach 'Harald Harfager'. Aber das war´s auch schon, denn zum Glück ist der Rest so geblieben wie vorher. Und das ist auch gut so. Fangen wir deshalb von vorne an:
Nach dem akustischen Intro 'In Memorandum Lindisfarnae', das vom Flair her an das Intro von METALLICAs 'Battery' vom "Masters Of Puppets"-Album erinnert, wird gleich der erste Höhepunkt rausgehauen: 'Ynglinga Saga'. Meiner Meinung nach hat das Midtempostück jetzt schon Klassikerstatus und kann, neben einem genialen Chorus, mit einem genialen Gitarrensolo von Uwe glänzen. Einfach klasse! Die beiden schnelleren 'The Sons Of Dragon Slayer' und 'Ragnhild´s Dream' stehen dem Opener qualitätstechnisch in nichts nach und können das Niveau locker halten. Der weitere Wehrmutstropfen ist, nach einem schönen akustischen Intro, das Frauengebabbel vor dem Beginn von 'Harald Harfager'. Ansonsten ist an dem Stück nichts auszusetzen. Danach kommt, wie man´s ansonsten von RUNNING WILD-Alben kennt, eine tiefe männliche Stimme zum Einsatz, die wahrscheinlich konzeptmäßig wichtig ist, aber nicht unbedingt passen will. Doch wenden wir uns weiterhin der Musik zu, und da lässt mit 'Eric The Red' das nächste Highlight nicht lange auf sich warten. Mit einem wunderbaren Galopprhythmus und einem Chorus, das besonders live richtig gut zur Geltung kommen wird, haben die Jungs eine weitere Hymne am Start. So macht Metal Spaß! Bei 'Freedom' wird´s wieder düsterer und auch das Tempo wird wieder gezügelt, um noch ein bisschen beim Vorgängerstück zu bleiben. Auch hier hat das Quintett eine geniale Schlachthymne am Start, und wenn dabei live nicht alle Fäuste gen Decke zeigen, dann weiß ich auch nicht mehr! Sozusagen REBELLIONs Pendant zu AC/DCs 'Thunderstruck'. Bei der Halbballade 'Treason' kann Mike mal zeigen, was er wirklich drauf hat. Eine Gänsehaut jagt die nächste und dann noch dieses gefühlvolle Solo! Da kann sich AXEL RUDI PELL mehr als nur eine Scheibe abschneiden. 'Sword In The Storm' ist das einzige Stück, das gegenüber den übrigen abfällt. Das Riffing im Hintergrund hätte auch CREED stammen können, ansonsten eher unspektakulär.
Beim schnelleren 'Blood Rains' kehrt die Band wieder auf den Pfad der Powermetal-Tugenden zurück. Auch hier ist eine geniale Hymne am Start. Hört euch nur mal die Gitarrenparts nach dem Refrain an, und ihr wisst, was ich meine! 'Ruling The Waves' auf der anderen Seite kann man auf die selbe Stufe wie 'Freedom' stellen. Auch hier werden ein hammermäßiger Chorus und ein Solo durch die Ohrlappen gefeuert, dass einem Hören und Sehen vergeht. Einfach nur geil! Wären da noch 'Canute The Great' und 'Harald Hadrade' zu erwähnen. Während das erste Stück an ein gewisses Abschiedsflair verbreitet, wie man´s normalerweise von KING DIAMOND-Alben her kennt, verbreitet das zweite, eher schwache Stück, ein RUNNIG WILD-Flair, das aber eher an ältere Alben von Rock´n Rolf angelehnt ist.
Bis auf zwei Songs ein starkes Album! Songwriting top, Stimme top, Soli top! Metalherz, was willst du mehr? Wem´s bei GRAVE DIGGERs "letzter Suppe" warm um´s Herz wurde, kann hier blind zugreifen!
Anspieltipps: Ynglinga Saga (To Odin We Call), Eric The Red, Ruling The Waves
- Redakteur:
- Tolga Karabagli