REQUIEM (CH) - Infiltrate...Obliterate...Dominate
Mehr über Requiem (CH)
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Twilight
- Release:
- 31.07.2009
- Marked By The Signs Of Chaos
- Killing Cell
- Final Conflict
- Infiltrate To Obliterate
- Obliterate To Dominate
- The Die Is Cast
- Perish In Open Fire
- Hate Driven Heretic Deceit
- A Haunting Warefare
- The Last Campaign
Knüppelharter Death Metal aus der Schweiz lädt ein zum vollen Brett!
Dass es sich bei dem verheißungsvollen Namen REQUIEM um eine durchaus arbeitseifrige Schweizer Death-Metal-Combo handelt, ist inzwischen bekannt. Legen die vier Todesbleischützen doch mit "Infiltrate…Obliterate…Dominate" nach zwei Jahren Kunstpause, die sie aber für intensive Live-Aktivitäten genutzt haben, ihr fünftes Full-length-Album vor. Und auch diesmal erteilen sie das volle Brett. Eine Dreiviertelstunde lang wird mit zehn Tracks geballert, was das Zeug hält. Die wie das Vorgängeralbum "Premier Killing League" ebenfalls von Andy Classen fett produzierte Scheibe ist dabei soundtechnisch für das kraftvolle Hammerpaket ein Ohrenschmaus.
Schon der Opener 'Marked By The Signs Of Chaos' zeichnet sich durch ein abwechslungsreiches Wechselspiel unterschiedlicher Tempi aus. Beginnend mit einer schwergängigen Ouvertüre tiefsägender Gitarren wird nach ein paar zähen Takten dann wild losgeknüppelt. Schon diese Nummer lässt erkennen, was REQUIEM auch in den Folgestücken auszeichnet. Michi Kuster, der den Songs seine Stimme gibt, weiß trotz aller genretypischen Growls immer noch eine Melodie erkennen zu lassen, die der Scheibe insgesamt jenseits tumber Einströmigkeit den nötigen Anspruch verleiht.
Beeindruckend ist hier insgesamt die punktgenaue Schärfe, mit der die Musiker aus der Schweiz ihr Handwerk beherrschen. Eine fast körperlich spürbare Exaktheit, mit der jeder Schlag der Drums trifft und doch noch Zeit ist für raffinierte Spielereien gegensätzlicher Rhythmik, die insbesondere bei 'Infiltrate To Obliterate' zu einer sich fast überschlagenden Dramatik steigern.
In etwa dieser Stimmung setzt das Spiel sich fort. Unter den wie aus einem Guss komponierten Tracks findet sich zwar keiner, der durch besondere Andersartigkeit herausragt, dafür aber auch kein qualitativer Ausfall. Und so lässt es sich durch den dröhnenden Akustiksturm wie in einem einzigen Rausch hindurchfegen – vorausgesetzt, man bevorzugt kompromisslosen Death Metal.
Ein Wort sei noch zum Artwork des Albums verloren, das mit seiner unaufdringlichen Schlichtheit besticht. Im Innenteil des Booklets beige-rot gehalten finden sich die Lyrics vor wenigen fast motivlosen Zeichen, während das Cover eine knorrige Phantasiewelt zeigt, aus der sich erst bei genauerem Hinsehen skelettartige Wesen abheben. Eine atmosphärische Darstellung, die passend zum Düsternis verheißenden Bandnamen steht, ohne übertrieben aufzutragen.
Wem REQUIEM also bisher verborgen geblieben sind, der sollte sich schleunigst auf den Weg machen.
Anspieltipps: Marked By the Sings Of Chaos, Obliterate To Dominate
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Erika Becker