RIOT GRRRL SESSIONS - The 1st Sessions
Mehr über Riot Grrrl Sessions
- Genre:
- Rock / Punk
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- GMR Music / Soulfood
- Release:
- 23.02.2018
- Terror Grrrls
- What I Want
- Goodbye
- Unicorn
- Sad And Weak
- My Grrrls
- Death
- I Love To Love Myself
- I Was The Only Hell My Mother Raised
- I'm Bored
- Fuck You
- I Eat Boys Like You For Breakfast
- Grab'Em By The Pussy
Dreckig, retro und cool!
Die Gleichberechtigung der Frau scheint zumindest im dreckigeren Segment der Rock'n'Roll-Szene immer noch nicht ausreichend vorangeschritten - so sehen es zumindest 20 Mädels aus Schweden, die mit ihren aktuellen Bands zwar auch schon für Aufsehen sorgen konnten, sich aber nach wie vor nicht genügend emanzipiert sehen, um auch mal an vorderster Front auftreten zu können - All-Girl-Bands mit Headlinerstatus sind jedenfalls nicht allzu oft an der Tagesordnung.
Bei den RIOT GRRRL SESSIONS soll das nun anders laufen, befanden unter anderem Musikerinnen von CRUCIFIED BARBARA, HEAVY TIGER, THE BABOON SHOW und PASCAL, und schlossen sich zu einer Gemeinschaft zusammen, die in unregelmäßigen Abständen gemeinsam neues Material komponieren und sich wwomöglich auch bald auf diversen Bühnen präsentieren möchte.
Vorab will man aber mit "The 1st Sessions" mächtig Alarm machen. Das erste Album ist das Resultat einer Crowdfunding-Kampagne, aus der die RIOT GRRRL SESSIONS überaus erfolgreich herausgegangen sind, wurde das angepeilte Ziel doch deutlich übertroffen. Entsprechend groß dürfte der Druck gewesen sein, den Worten auch Taten folgen zu lassen, doch auch hier darf man sofort beruhigt sein: Der rotzige Sound, der irgendwo zwischen Punk Rock skandinavischer Prägung, Glam und Retro-Wave-Sounds angesiedelt ist, bietet genügend High-Energy-Ware, um die Zielgruppe zu befriedigen - und die besteht nun mal ebenfalls aus der Hörerschaft von CRUCIFIED BARBARA bis HEAVY TIGER. Im Vergleich zu ihren ursprünglichen Combos gehen die Damen aber noch einmal punkiger zu Werke, betonieren einige pysychedelische Elemente ins Gerüst und scheuen sich auch vor Samples nicht, sofern es passt. Einem Song wie 'Fuck You' beispielsweise bekommt ein solcher Kontrast wirklich gut, dem Album als solches ebenfalls. Und wer bei frechen Nummern wie 'Unicorn', 'Grab 'Em By The Pussy' und 'I Eat Boys Like You For Breakfast' nicht ebenfalls sofort miträllert, das dreiste 'What I Want' nicht mit gereckter Faust feiert und 'I Love To Love Myself' nicht umgehend anhimmelt, der hat von Rock & Roll nicht dir geringste Ahnung.
Vielleicht mag die Performance manchmal etwas hysterisch sein, vielleicht ist "The 1st Sessions" in einzelnen Phasen auch ziemlich kitschig. Aber eines kann man dem Album definitiv nicht vorwerfen: nämlich dass es nicht verdammt schmutzig rockt. Fans besagter Truppen haben daher gar keine andere Wahl als diese Platte augenblicklich zu beschaffen!
Anspieltipps: What I Want, Unicorn, I Eat Boys Like You For Breakfast
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes