RIPE - The Eloquence Of Silence
Mehr über Ripe
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Mighty Music
- Release:
- 26.11.2012
- Fade To Rise
- A Riddle In The Dark
- A Candle And The Sun
- Dreamwalker
- A Part Apart
- Bloodlust
- Saint Of The Scar
- Xenophobe In Hiding
- Porcelain Goddess
- Song For A Shadow
- Above Inside
- Ghost Of A Rose
Mit Luft nach oben und nach unten.
Dänisches Dynamit kennt man nicht erst seit der Europameisterschaft vor 20 Jahren und Kapellen wie KING DIAMOND, VOLBEAT und Konsorten. Dabei hatte ich anno 2010 bereits das große Vergnügen, das durchaus respektable Debütwerk des hier musizierenden Quintetts namens "A Moment Of Forever" wohlwollend zu rezensieren. Nun ist die Welt anscheinend reif für ein weiteres Album von RIPE, 2001 in Kopenhagen gegründet und bereits mit PRETTY MAIDS und BLAZE BAYLEY auf den Bühnen unterwegs, eine etwaige Grünschnäbeligkeit und Naivität kann man dem Gespann um Frontshouter Michael Dahl wahrlich nicht vorwerfen.
Und auch im zweiten Anlauf gibt es von RIPE saftig knackigen Heavy-Metal vor den Latz geknallt, kraftvoll, melodisch und sowohl für Freunde des älteren Semesters als auch für diejenigen von euch geeignet, die auch Wert auf Modernes legen. Die Riffs machen Spaß, die Melodien setzen sich fest in Jedermanns Gehör, die Drums treiben das tolle Unterfangen merklich nach vorne und die Stimme Dahls veredelt das RIPE’sche, durchaus abwechslungs- und ideenreiche Prozedere. All die Dinge, die man bereits vor zwei Jahren bei unseren nordischen Nachbarn begutachten durfte.
Und nun? Von dem Dutzend Songs auf dem bombig produzierten Album "The Eloquence Of Silence" zünden sicherlich nicht sämtliche, und der eine oder andere Lückenfüller ist auch dabei. Doch tief verwurzelt findet man gewisse Perlen, die einen auch nach Tagen nicht in Ruhe lassen. Der Opener ist bereits ein facettenreicher Rocker, 'A Riddle In The Dark' glänzt mit einem tollen Klampfensolo, 'Dreamwalker' und 'A Part Apart' bewegen von vorne bis hinten, die Tracks sind allesamt gutklassig, ohne jedoch das Fünkchen der Perfektion zu erreichen. Das wuchtige 'Bloodlust', das Heavy-Rock-Paradestück 'Porcelain Goddess' und das halbballadeske 'Song For A Shadow' verfehlen diesen Status jedoch nur minimal.
Unterm Strich bieten uns RIPE auch auf ihren zweiten Longplayer absolut bodenständigen, rockigen, melodischen und kraftvollen Metal, der hin und wieder mit zu vielen Schnörkeln ausgestattet ist, worüber man aber locker hinwegsehen kann. "The Eloquence Of Silence" ist der konsequente Nachfolger von "A Moment Of Forever", kann diesem locker das Wasser reichen, besitzt jedoch noch genügend Steigerungspotential für zukünftige Glanztaten. Bleibt abzuwarten, was RIPE in Zukunft erreichen können.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp