SARCASM - Igra Narave
Mehr über Sarcasm
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- On Parole
- Slovenski Genocid
- Dej Mi/Sarcasm
- Sarajevo By Night
- P.P.N.
- Pricakovanje
- Tell Me Lies
- Zena
- Road Warriors
- Crematory
- Sarcastic Reborn
- Thrash Tonight
- Love At First Sight
- The Krüger Story
- Fate
- Runaway
- Eclipse
- Don't Care If They Know
Juhu. Meine Kuriositätensammlung hat mal wieder Zuwachs bekommen. Nach Bands aus Russland (SHADOW HOST), Ungarn (NEMESIS) und Malta (FORSAKEN) ist nun Slowenien an der Reihe. SARCASM nennt sich das Quintett um Sänger Egist Zagoricnik, besteht schon unglaubliche 15 Jahre und hat dabei schon mit Bands wie MOTÖRHEAD, KREATOR oder SEPULTURA auf der Bühne gestanden. Zwar gab es in der Zeit auch eine längere Pause von sechs Jahren, dennoch hat man es hier keinesfalls mehr mit Frischlingen zu tun.
SARCASM haben sich einer groovigen Midtempo-Variante des Thrash Metal verschrieben. Dabei wird auf fünf der sieben neuen Songs sogar mit Lyrics in der Heimatsprache gearbeitet, was ziemlich gewöhnungsbedürftig klingt. Dennoch kann die Band dank einer guten Gitarrenarbeit des Duos Ales Blaznik und Tomi Grünfeld durchaus gefallen. Da gibt es abwechslungsreiche Riffs und clevere Songstrukturen, die immer wieder mit Backing-Shouts aufgelockert werden. Es seien als Beispiele mal 'Dej Mi/Sarcasm' oder 'Zena' genannt. Zudem pendelt die Stimme von Egist angenehm zwischen aggressiven Screams und hohen, fast schon an Kai Hansen erinnernden Tönen.
Als Bonus wurde noch das komplette Debütalbum aus dem Jahr 1989, "Crematory", drangehangen. Einen großen stilistischen Bruch hat es in der Zeit nicht gegeben, wenn man davon absieht, dass hier das Gaspedal doch noch deutlich stärker durchgetreten wurde. Im Verbund mit den ausnahmslos englischen Texten kann "Crematory" sogar noch mehr überzeugen. Hört dazu mal Songs wie die flotten Banger 'Road Warriors' oder 'Thrash Tonight'.
Bei 17 Tracks gibt es natürlich auch den einen oder anderen schwächeren Song, wie die eher unspektakulären 'P.P.N.' oder 'Love At First Sight', aber das Gros bekommt durchaus den Stempel 'überdurchschnittlich und exotisch' verpasst.
Etwas dürftig ist erwartungsgemäß die Produktion ausgefallen, die nicht den heutigen Standards entspricht und trotz Re-Mastering bei den Songs von "Crematory" noch ein deutliches 80er-Flair versprüht. Das finde ich aber ganz sympathisch, auch wenn das Soundfetischisten natürlich abschrecken dürfte.
Ordern könnt ihr den Thrash-Rundling bei info@on-parole.com für 12,- Euro.
Anspieltipps: Zena, Road Warriors, Thrash Tonight
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk