SAXON - Unplugged And Strung Up
Mehr über Saxon
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Warner
- Release:
- 22.11.2013
- Stallions Of The Highway (Remix)
- Crusader (Orchestrated Version)
- Battle Cry
- The Eagle Has Landed (Orchestral Version)
- Red Star Falling (Orchestral Version)
- Broken Heroes (Orchestral Version)
- Call To Arms (Orchestral Version)
- Militia Guard
- Forever Free (Re-Recorded Version)
- Just Let Me Rock (Re-Recorded Version)
- Frozen Rainbow (Acoustic Version)
- Iron Wheels (Live Acoustic Version)
- Requiem (Acoustic Version)
- Coming Home (Acoustic Version)
- Heavy Metal Thunder
- Strong Arm Of The Law
- Power & The Glory
- And The Bands Played On
- Crusader
- Dallas 1pm
- Princess Of The Night
- Wheels Of Steel
- 747 [Strangers In The Night]
- Motorcycle Man
- Never Surrender
- Denim & Leather
- Backs To The Wall
Von der anderen Seite beleuchtet
Braucht eine Szeneinstitution wie SAXON ein Unplugged- oder gar ein Orchesteralbum? Laufen die Briten nicht Gefahr, ihren stetigen Aufwärtstrend, den man mit großartigen Vorgängeralben wie "Sacrifice" und "Call To Arms" aufrecht erhalten konnte, zu verlieren? Nun, mutig agierten Biff und Co. in der Vergangenheit ein ums andere mal, doch mit dem "Unplugged And Strung Up"-Bündel geht die NWoBHM-Legende nun wahrlich ungewöhnliche Wege.
Auf dem ersten Rundling geben sich orchestrale Versionen mit zwei Re-Recordings und unplugged dargebotenen Beiträgen gegenseitig die Klinke in die Hand. Dass hierbei die epischeren, sich langsam aufbauenden Stücke den Bärenanteil übernehmen, erklärt sich von selbst. Speziell die orchestrale Aufmachung vom mächtigen 'Crusader', 'The Eagle Has Landed' und dem neueren 'Call To Arms' geben den Stücken mehr Tiefgang, lassen sie noch majestätischer und anmutiger erklingen. Die Gitarren kommen zu keiner Zeit zu kurz, ergeben mit der leicht pompösen Aufmachung eine äußerst schöne Symbiose. Für musikalische Feinschmäcker genau das Richtige. Doch auch die vier stromlosen Darbietungen von den eher seltener gespielten 'Frozen Rainbow', 'Iron Wheels', 'Requiem' und 'Coming Home' kommen mit viel Hingabe und Herzblut daher. Speziell Frontsachse Biff zeigt eindrucksvoll, wie viel Gefühl und Aussagekraft doch in seinem Rockorgan steckt. Von diesen Gesichtspunkten aus ist SAXON nicht gerade auf solche Töne angewiesen, zeigen das Heavy-Metal-Flaggschiff jedoch von einer anderen, anspruchsvollen, gar epischen Seite. Von daher laufen Biff und Konsorten definitiv nicht Gefahr, Fans auch nur ansatzweise abzuschrecken, im Gegenteil. Als Überbrückung zum hoffentlich baldigen "Sacrifice"-Nachfolger eignet sich "Unplugged And Strung Up" bestens.
Als kleines Extra-Bonbon heben SAXON auf der beiliegenden "Heavy Metal Thunder"-Best-Of von 2002 den strommetallischen Zeigefinger. Hier hat sich mit dem Titelstück, 'Princess Of The Night' oder 'Motorcycle Man' auch wieder schnelleres Material verewigt.
Mit einer interessanten, da unerwarteten Songauswahl, dem nötigen Fingerspitzengefühl für epische Arrangements und der gewissen Prise Mut fährt das britische Flaggschiff sicher in den Hafen und "Unplugged And Strung Up" entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Glücksgriff. Für Fans sicherlich mehr als interessant und anspruchsvoll, die Heroen in orchestralem und akustischem Mantel zu begutachten, dürfte für Quereinsteiger, sofern es sie noch geben mag, insbesondere die zweite CD von Nutzem sein.
Anspieltipps: Crusader, The Eagle Has Landed, Frozen Rainbow, Coming Home
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp
