SERPENT VENOM - Carnal Altar
Mehr über Serpent Venom
- Genre:
- Doom
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- The Church Within Records
- Carnal Altar
- Blood Of Serpents
- Four Wall Of Solitude
- Conjuration
- Under The Compass
- Devilshire
- The Outsider
Klassischer Doom-Stoff für das ST. VITUS-Gewerbe.
Im Doom gibt es inzwischen einige Basics, auf die man grundsätzlich blind vertrauen kann: The Church Within Records gehört hier ebenso zu den qualitätsbewussten Trademarks wie der hiesige Szene-Vertrieb Doom Dealer - Grund genug also, deren neuem Schäflein SERPENT VENOM ganz schleppend auf die Weide zu folgen!
Mit "Carnal Altar" haben die Briten ein absolut klassisches Genre-Werk eingespielt, welches seine Inspiration nicht nur aus den üblichen Quellen schöpft, sondern hier und dort auch ganz dezent an die früheren Werke von CATHEDRAL aneckt. Nummern wie das zähe 'Blood Of Serpents' oder der Opener und Titelsong 'Carnal Altar' sollten einen gewissen Mr. Dorrian mit Stolz erfüllen, wohl wissend, dass er seine Kapelle Ende des Jahres nicht ohne große Einflussnahme auf eine ganze Szene ins Grab schickt.
In Nummern wie 'Conjuration' und 'Under The Compass' sind es dann aber doch Standards wie ST. VITUS und deren Sidekicks THE HIDDEN HAND, die inspirativ hervorlugen, wenngleich es SERPENT VENOM noch nicht ganz so gut gelingt, ihrem Material dann auch irgendwann mal ein paar Highlights in den jeweiligen Arrangements zu verpassen - und das ist eigentlich auch der einzige, wenn auch nicht zu unterschätzende Kritikpunkt auf "Carnal Altar". SERPENT VENOM variieren äußerst selten, lassen sich diesbezüglich erst im brillanten 'Devilshire' (mit Iommi-Tribute-Solo) sowie im psychedelisch bemalten Rausschmeißer 'The Outsider' so richtig bitten. Vorher wünscht man sich immer wieder mal einen gekonnten Break oder wenigstens etwas mehr Dynamik, wird aber in dieser Hinsicht nur mäßig befriedigt.
Hinzu kommt dann noch, dass die Insel-Doomer sich nicht großartig bemühen, ihrem Sound ein paar eigene Nuancen zu verpassen. Die Parallelen sind jederzeit ersichtlich und führen selbst zu metallischeren Acts wie CANDLEMASS, die vor allem im Gitarrensound bleibenden Eindruck hinterlassen haben müssen. "Carnal Altar" indes als eigenständiges Werk darzustellen, scheitert an diesen offenkundigen, immer wieder präsenten Vergleichsmöglichkeiten. Womit wir wieder bei den Basics wären, denn die stimmen hier trotz allem. Aber dass "Carnal Altar" eben an vielen Stellen noch ausbaufähig ist und auf der Zielgeraden voll und ganz überzeugt, darf nicht verschwiegen werden!
Anspieltipps: Devilshire, The Outsider
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes