SHADE EMPIRE - Zero Nexus
Mehr über Shade Empire
- Genre:
- Hybrid Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Dynamic Arts/Soulfood
- Release:
- 30.05.2009
- 9 in 1
- Adam & Eve
- Blood Colours The White
- Flesh Relinquished
- Harvesters Of Death
- Serpent-Angel
- Whisper From The Depths
- Ecstasy Of Black Light
- Victory
Modernes Nudelholz gegen Peitschenhiebe aus der alten Welt… poetisch müsste das "Hybrid Metal" bedeuten. Hybrid ist der Ansatz von SHADE EMPIRE auf jeden Fall.<br />
Ich glaube die Modern-Metal-Emporkömmlinge wollen einfach nicht verstehen, dass ein zielloser Synkretismus nur in mehr oder minder große Katastrophen mündet. Kaum einer von ihnen weiß, wohin die Reise gehen soll. Sind damals noch aufstrebende Metalbands aus den mittleren 80ern nahezu ausschließlich von der NWoBHM und dem Punk beeinflusst, mischen heutige Combos einfach alles in einen Salad-Bowl-Mischmasch-Hexentopf und bevor die Suppe überhaupt fertig gekocht ist, quillt sie über, weil ununterbrochen mit narzisstischer Prätention noch mehr Zutaten hinzugefügt werden und die Hexenmeister gar nicht sehen wollen, dass der Brei schon lange vollendet, genießbar, ja servierbar ist.
In die gleiche Kerbe hauen SHADE EMPIRE mit "Zero Nexus". Die Platte ist ein grobes Klumpenkonglomerat aus Death, Black, Thrash, Symphonic, Gothic, Progressive, Modern, Tech und Was-weiß-ich-Metal; genannt wird diese wahrlich hybride und beinah süffisante Mischung einfach "Hybrid Metal". Mit diesem Begriff wird wohlweislich versucht, die auf Platte gebannte Musik zu katalogisieren. Das Problem ist leider, dass es selbiger an der nötigen Grundsubstanz mangelt. Und das merkt man sowohl den Arrangements als auch den Akkordanhäufungen an. Es scheint fast so, als hätten die Jungs kaum eine Ahnung, wohin sie mit ihrer Musik gehen wollen. Eine Reise ins Nirgendwo quasi.
Sicherlich finden sich einige wirklich nette Ideen, Einsprengsel und vereinzelt gelungene Stilbastarde, doch überwiegend langweilt "Zero Nexus" einfach. Man vermisst die Identität und Wiedererkennbarkeit, selbst den sonst so wünschenswerten gepflegten Crossover-Nonkonformismus vermisst man.
Insgesamt gibt es zwar weder technisch, noch notentechnisch etwas zu beanstanden, aber die wirklich essentiellen Dinge wie Seele, Ausdruckskraft, eine Marschrichtung und die Fähigkeit nicht den roten Faden zu verlieren, fehlen dieser Band ganz offensichtlich, um ihr Ding ordentlich durchzuziehen.
Aus dem "hybriden Ansatz" kann man sicherlich mehr rausholen. mit dieser Statusdokumentation bleibt es jedoch bei einem skeptischen Kopfschütteln.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Markus Sievers