SHADOWKEEP - A Chaos Theory
Mehr über Shadowkeep
- Genre:
- Progressive Power Metal
- Label:
- Limb Music / SPV
- Release:
- 23.09.2002
- A Distant Paradox
- Seventeen
- Beware The Signs
- Thorns And A Rose
- Believe
- Atalanta Fugiens
- A War Of Principles
- Fear And Loathing
- The Kether's Syndrome
- A Crack In The Mirror
- Chaosgenesis
- Lucifer's Pastime
Bereits mit ihrem Debut "Corruption Within" konnten die Briten von SHADOW KEEP für mächtig Furore sorgen. Der Mix aus speedigem Metal amerikanischer Prägung, progressiven Einsprengseln der Marke QUEENSRYCHE (zu "Operation Mindcrime"-Zeiten) sowie einem kleinen Schuß IRON MAIDEN wußte nicht nur auf Anhieb zu überzeugen, sondern zeigte dem Rest der metallisch ausgerichteten Welt auch, dass die Insel musikalisch gesehen noch lange nicht tot ist. Anno 2002 meldet sich der Fünfer um Sänger Rogue zurück - und das mit einem Paukenschlag! "A Chaos Theory" ist eingängiger, technisch perfekter, mitreißender als der Vorgänger und zeigt SHADOW KEEP deutlich gereift. Nicht nur die neue Rhythmusfraktion um den ehemaligen ANGEL WITCH-Kesselklopper Scott Higham und RUSH-Fanatiker Steve Kightley am Bass liefert eine herausragende Arbeit ab, auch Fronter Rogue hat seinen Gesangsstil nochmals verfeinert und deutlich variabler gestaltet (zwar lassen sich durchaus noch gesangliche Parallelen zu QUEENSRYCHE ausmachen, allerdings hat Rogue sein stimmliches Spektrum deutlich und im äußerst positiven Sinne erweitert), während das Axt-Duo mit famosen Leads und treibendem Riffing zu begeistern weiß. Besonders gut gelungen ist der Band der Wechsel zwischen unverschämt eingängigen Parts und schon recht progressiven Breaks, was in den unvergleichlich abwechslungsreichen Stücken resultiert.
Dies zeigt sich dann bei Nackenbrechern wie dem Opener "A Distant Paradox", "Seventeen", welches sich unweigerlich in den Gehörgängen festsetzt, der wunderschönen Halbballade "Thorns And A Rose" oder dem von superben, zweistimmigen Soli angetriebenen "Fear And Loathing".
Hier stimmt einfach alles, Ausfälle oder gar schwächere Stellen sind auf "A Chaos Theory" absolut nicht auszumachen, was mich neben der sehr guten Produktion von THRESHOLD-Klampfer Karl Groom dazu veranlaßt, vom besten traditionellen Metal-Album der letzten Jahre zu sprechen. Wer braucht da noch Queensryche in der heutigen Form?
Schade nur, dass Sänger Rogue nach den Aufnahmen zu "A Chaos Theory" seinen Ausstieg bekanntgab. Meiner Meinung nach war gerade er ein Aushängeschild der Band, was nicht nur an seinem sehr eigenen Stil, sondern vor allem auch am Charisma auf der Bühne lag. Hoffentlich schaffen es SHADOW KEEP in Zukunft, an ihre bisherigen Großtaten anzuknüpfen. Wäre ihnen angesichts der Flaute im traditionell ausgerichteten Metal-Bereich absolut zu wünschen.
Anspieltipps: A Distant Paradox, Fear And Loathing, Chaosgenesis
- Redakteur:
- Rouven Dorn