SHUMAUN - Memories & Intuition
Mehr über Shumaun
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion (Just For Kicks)
- Release:
- 10.09.2021
- A Subtle Invocation
- Prisoners
- Memories Of Water
- Jabriel's Song
- Invincible
- Under The Sun
- The Pursuit Of Happiness
- Tides
- Intuition Underground
- Burning Light
- A Planetary Shift
- The Day We Said Goodbye
Für Trüffelproggies
Ich muss ehrlich gestehen, dass mir der Name SHUMAUN bisher nicht geläufig war. Als ich aber sah, dass dahinter der ehemalige IRIS DIVINE-Sänger/Gitarrist/Keyboarder Farhad Hossain steckt, bin ich gleich hellhörig geworden. Dumm nur, dass Farhad gar nicht an den mir bekannten IRIS DIVINE-Alben "Karma Sown" und "The Static And The Noise" beteiligt war, sondern das Demo-Album "Convergence" mit eingespielt hat. Dumm ist das vor allem, weil das bei mir jetzt gleich zwei Baustellen geöffnet hat. Denn einerseits brauche ich jetzt die ersten beiden SHUMAUN-Alben wie auch das besagte IRIS DIVINE-Demo möglichst physisch. Kein so einfaches Unterfangen. Aber genug der Probleme eines Sammler-Nerds.
Offensichtlich überzeugt dieses dritte Album "Memories & Intuition", wobei tatsächlich IRIS DIVINE eine durchaus passende Referenz ist. Insgesamt mag Farhads ehemalige Truppe jetzt etwas härter unterwegs sein, aber die Symbiose aus Melodie und Anspruch wird hier ähnlich vortrefflich umgesetzt. Bereits das eröffnende Trio aus 'A Subtle Invocation', 'Prisoners' und 'Memories Of Water' glänzt mit großartigen, ziemlich eingängigen Refrains, baut aber dennoch genug Schleifen ein, um nicht oberflächlich zu sein. Gerade bei 'Prisoners' darf man auch gerne RUSH-Assoziationen haben. Ein Ritterschlag.
Schon das folgende 'Jabriel's Song' zeigt aber auch eine andere Seite von SHUMAUN. Das mit etwas weiblicher Lautmalerei versehene Instrumental zollt der orientalischen Herkunft Hossains Tribut und dient so als gelungener Kontrastpunkt und Ruhepol. Allerdings hätte ich das Stück wohl eher zu Beginn der zweiten Hälfte des Rundlings gesetzt und nicht bereits an vierter Stelle, auch wenn so wohl auch 'Invincible' hätte nach hinten rücken müssen, da die weiblichen, orientalischen Backings auch hier eingebaut werden. Daneben gibt es aber auch durchaus harte Riffs und einen herrlich melodischen Chorus. Das ist schon ganz feine Kunst, die Farhad hier abliefert.
Wobei der Mann zwar Tausendsassa ist, aber hier natürlich dennoch Verstärkung bekommt. Mit Tyler Kim gibt es einen zweiten Gitarristen, Jose Mora bedient den Bass und am Schlagzeug sitzen diverse Gäste, die auf so klangvolle Namen wie Mark Zonder (FATES WARNING), Thomas Lang (PETER GABRIEL), Atma Anur (VICIOUS RUMORS, HARDLINE) oder Leo Margarit (PAIN OF SALVATION) hören. Gerade Thomas Lang weiß wirklich zu beeindrucken. Gerade 'Invincible' und das neunminütige 'Breathing Light' beweisen das nachdrücklich.
Ich mag jetzt gar nicht über jede Nummer referieren, aber wer Bands wie IRIS DIVINE, FATES WARNING, RUSH oder DAMN THE MACHINE mal gehört hat, muss hier ganz sicher mehr als zur zwei Lauscher hineinstecken. Tolles Album.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk