SIX FEET UNDER - Graveyard Classics 3
Mehr über Six Feet Under
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Metal Blade Records
- Release:
- 15.01.2010
- A Dangerous Meeting
- Metal On Metal
- The Frayed Ends Of Sanity
- At Dawn They Sleep
- Not Fragile
- On Fire
- Pounding Metal
- Destroyer
- Psychotherapy
- Snap Your Fingers Snap Your Neck
<p class="MsoNormal">Der dritte Act des Death-Metal-Cover-Theaters</p>
Den enormen Stellenwert der Florida-Deather von SIX FEET UNDER muss an dieser Stelle nicht unbedingt in Frage gestellt werden. Trotz kleiner Schönheitsflecken der Vergangenheit, gehört die Truppe um Chris Barnes zu dem Who-Is-Who der amerikanischen Metal-Szene. Auch im Jahre 2010 werfen die Jungs eine Veröffentlichung auf die Fanschar, die jedoch eher zwiespältig aufgenommen wurde.
Die Idee eines Cover-Albums ist ähnlich innovativ und neu, wie die Diskussion, ob nun das Huhn oder das Ei zuerst da war. Wenn zudem eine Death-Metal-Kapelle wie SIX FEET UNDER auch noch u.a. Thrash-Metal-Songs covert, ist dies auch ähnlich spannend. Waren die Eigen-Interpretationen von den SCORPIONS oder SAVATAGE im ersten, sowie von AC/DC im zweiten Teil dieser "Saga" noch einigermaßen interessant, ist der Sinn eines weiteren Teiles durchaus fragwürdig. Viele freuen sich über den Neuanstrich alter Ohrwürmer, die anderen rollen zum wiederholten Mal mit den Augen. Sicherlich wirkt 'A Dangerous Meeting' äußerst groovend, 'At Dawn They Sleep' frisch und fies und die Cover der kanadischen Fraktion ('Metal On Metal' und 'Pounding Metal') derbe cool, kommen jedoch nicht einmal ansatzweise an die Originale heran. Am Deutlichsten merkt man das beim TWISTED SISTER-Oldtimer 'Destroyer', der, wie die anderen, bei diesem Death-Metal-Arschtritt leider an Charme und Nostalgie deutlich einbüßen muss.
Freunde und Hörinteressierte, die ihre damaligen und eventuell auch noch heutigen Heroen einmal in einem anderen Glanz hören wollen, können durchaus in die dritte Auflage dieser Serie mal reinschnuppern. Dennoch darf man nicht allzu enttäuscht sein, wenn die Songs nicht den selbst gesetzten Ansprüchen gerecht werden.
Jede kleinste Garagenband startet mit Cover-Versionen ihrer persönlichen Einflüsse und sie eignen sich als Bonus-Tracks auf limitierten Auflagen richtig gut. Doch zum wiederholten Anlauf einen kompletten Rundling damit zu versehen, ist vorhersehbar wie der 38. Teil der SAW-Saga. Versteht mich nicht falsch, ich bin großer Fan sowohl dieser Filmreihe als auch von SIX FEET UNDER, doch irgendwann sollte man eine Serie auch mal abschließen können und sich nicht zwingen, jedes Jahr etwas "Neues" auf den Markt zu schmeißen.
Falls die Truppe mir persönlich eine Freude machen will, dann nehmen sie sich im vierten "Graveyard-Classics"-Teil u.a. HELLOWEEN, STRATOVARIUS und GAMMA RAY vor. Passen würde das keineswegs, aber macht eine solche Konstellation nicht erst ein Cover-Album interessant?
Anspieltipps: At Dawn They Sleep, Metal On Metal, Pounding Metal
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp