SKELETAL REMAINS - The Entombment Of Chaos
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2020
Mehr über Skeletal Remains
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Century Media
- Release:
- 11.09.2020
- Cosmic Chasm (Intro)
- Illusive Divinity
- Congregation Of Flesh
- Synthetic Impulse
- Tombs Of Chaos
- Enshrined In Agony
- Dissectasy
- Torturous Ways Of Obliteration
- Eternal Hatred
- Unfurling The Casket
- Stench Of Paradise Burning
Im Chaos begraben
Seit 2013 liegt seine eigentliche Hauptband FUELED BY FIRE nun brach, seit dieser Zeit allerdings wurden im Hause SEKETAL REMAINS die Alben zwei bis vier (inklusive der neuen Scheibe) auf den Markt geworfen: es dürfte wohl klar sein, für welches seiner Babies sich Chris Monroy nun entschieden hat. Und da seine Nebenspielwiese meiner Meinung nach deutlich stärker ist und mit der bisherigen Diskographie einschlagen konnte wie eine Bombe, soll mir das auch recht sein.
Wie eingangs erwähnt, ist nun mit "The Entobment Of Chaos" Album Nummer vier am Start, und der geneigte Fan wird sich wohl erst mal fragen, welche Änderungen vorgenommen wurden, oder ob die Band immer noch in den Revieren der Vorreiter wildert. Zweiteres kann definitiv bejaht werden, allerdings wurden die DEATH-Anleihen doch arg zurück gefahren, und man setzt heutzutage eher auf die Achse MORBID ANGEL/PESTILENCE und fügt dieser einen gewaltigen Schuss ASPHYX und MORGOTH hinzu. Also eigentlich alles wie früher, außer dass man etwas technischer agiert, dabei aber immer noch auf Eingängigkeit setzt und das fiese Element mit einem ordentlichen Schuss Melodie würzt (großartige Soli). Oder sagen wir es so: würde ASPHYX mehr als eineinhalb Riffs verbraten und etwas technischer zu Werke gehen, käme ein Song wie 'Tombs Of Chaos' dabei raus. Und wäre Martin van Drunen weiter bei PESTILENCE geblieben, würden er und Mastermind Patrick Mameli sich wohl nicht nur wegen des Titels 'Synthetic Impulse' ein Grinsen kaum verkneifen können.
Dem gegenüber stehen dann Tracks wie 'Illusive Divinity' oder 'Eternal Hatred', die auf jeder MORBID ANGEL-Platte zu den Highlights zählen würden. Dies alles durchmischt mit einer Atmosphäre, die des Death Metals der frühen Neunziger würdig ist (man höre das ruhige Interludium 'Enshrined In Agony'). Das macht die Band einfach aus, und sie könnte noch immer als Tribute-Band des frühen Death Metals durchgehen. Apropos Tribute: mit 'Stench Of Paradise Burning' zollt man James Murphy (einem der großartigsten Death-Metal-Gitarristen neben Chuck Schuldiner) und seiner fast schon in Vergessenheit geratenen Band DISINCARNATE in Form eines Bonustracks den gehörigen Respekt. Geiles Teil, das auch im Albumkontext keinen Milimeter negativ hervorsticht.
Trotz alledem finde ich das neue Werk, das wieder einmal mit einem geilen Dan-Seagrave-Cover aufwartet und mit einer meiner Meinung nach äußerst gelungenen Produktion von Dan Swanö daherkommt, einen ganz kleinen Ticken schwächer als den Vorgänger. Dieser Tick macht 0,2 Punkte aus, so dass eigentlich eine 8,8 hier stehen sollte. Geht aber leider nicht, so dass ich schweren Herzens abrunden muss.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Michael Meyer