SKELETONWITCH - Breathing The Fire
Mehr über Skeletonwitch
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.75
- Label:
- Prosthetic Records
- Release:
- 23.10.2009
- Submit To The Suffering
- Longing For Domination
- Where The Light Has Failed
- Released From The Catacombs
- Stand Fight And Die
- The Despoiler Of Human Life
- Crushed Beyond Dust
- Blinding Black Rage
- Gorge Upon My Soul
- Repulsive Salvation
- Strangled By Unseen Hands
- ...And Into The Flame
Schwarz gefärbt, aggressiv, aber langfristig zu eintönig!
Würde sich der Thrash Metal einzig und allein darüber definieren, wie sehr die beteiligten Combos während ihres Studioaufenthalts in Rage sind, hätten SKELETONWITCH gute Chancen, Größen wie MEGADETH und METALLICA locker hinter sich zu lassen. Derart aggressiv und entschlossen wie die Jungs aus Ohio auf ihrem neuen Silberling "Breathing The Fire" vorgehen, hat man jedenfalls schon lange keine Kapelle aus dem flotteren Sektor erlebt.
Doch so schnell sich SKELETONWITCH mit ihrem durchschlagend deftigen Geschoss auch machen, so schnell verpuffen die beeindruckenden Momente auch wieder, weil sich die Band überhaupt nicht darauf versteht, ihren konservativen Weg einmal zu verlassen. Die fragmente der zwölf Stücke werden immer wieder rezitiert, und nicht selten hat man den Eindruck, als würde sich die Band auf dem Album mehrfach selbst kopieren. Grund hierfür ist einerseits sicherlich der ziemlich eintönige Gesang: Die Screams strotzen zwar nur so vor Wut und Einsatzbereitschaft, bieten in sich aber nur wenige Facetten. Frontschreihals Chance Garnett hat definitiv Qualitäten, nutzt sie aber äußerst unvariabel und steht sich allzu häufig selbst im Weg.
Ein ähnliches Fazit gilt für das Songwriting: Die Band setzt auf pausenlose Raserei, streift dabei manchmal sogar die Grenze zum Black Metal der ersten Stunde, macht sich über flexible Arrangements oder effiziente Breaks aber nur wenige Gedanken. Hauptsache schnell, Hauptsache hyperaggressiv, Hauptsache stur und mit Tunnelblick. Lediglich in den letzten Zügen von "Breathing The Fire" schenken sich SKELETONWITCH dann doch mal etwas mehr Freiheit und flechten einzelne Melodien, sowie ein paar geschicktere Rhythmusvariationen ein. 'Repulsive Salvation' und '...And Into The Flame' vermeiden schließlich, dass die Band sich völlig im Einheitsbrei suhlt und die Spannung niedrig bleibt. Doch auch mit diesen schlusssendlichen Rettungsversuchen ist die aktuelle Platte des Quintetts aus Athen einfach zu einseitig. Klar, wer schwarz gefärbten Thrash Metal liebt und sich um Abwechslung eher wenig schert, wird an "Breathing The Fire" seine Freude haben. Aber auch dieser Teil der Zielgruppe wird irgendwann erkennen, dass etwas mehr kommen muss als bloße Wiederholungen und sture Speed-Metal-Arrangements. Hoffentlich erkennen SKELETONWITCH dies bald ebenfalls!
Anspieltipps: Where The Light Has Failed, Repulsive Salvation
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes