SMASH HIT COMBO - L33T
Mehr über Smash Hit Combo
- Genre:
- Nu Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Dark Tunes Music Group / Soulfood
- Release:
- 26.05.2017
- Rise And Fall
- Spin The Wheel
- Falls Apart
- Must Divide
- Evil Within
- Blinded
- Parasite
- No One To Save
- Mind Split
- The Prayer
- Again
- Plan B (English Version)
- RPG
- Spécimen
- Die And Retry
- Blackout
- Ras Le Bol
- Point De Non Retour
- Arkham Asylum
- Game Over
- New Challenger
- Inclassable
- Court Métrage
- Plan B (French Version)
Nu Metal in Reinform - und damit auch einfach nur gut!
Sie sind ganz ehrlich und reden nicht drum herum: Die Musiker der SMASH HIT COMBO passen sich gerne an, um die Massen zu begeistern und ihre Songs einem breiten Publikum vorsetzen zu können. Ihre Zielgruppe ist die Spezies der Videospielkonsumenten, die sich bei fetten Gitarrensounds und neumetallischen Grooves auf der Konsole den Rest geben, während sie bevorzugt bei Autorennspielen den Bleifuß drücken. Das klingt programmatisch, und das ist es am Ende auch - warum also noch einmal dieses klare Bekenntnis?
Die Lösung liegt auf der Hand: Die SMASH HIT COMBO will bereits vorab Patrouille laufen und die junge Hörerschaft gefangen nehmen, so dass die Vergleiche zu LINKING PARK und Konsorten gar nicht mal so unvernünftig sind und von den Musikern auch gepusht werden. Doch auf "L33T" bietet die Band wesentlich mehr an als einprägsame Refrains im typisierten Nu-Metal-Kosmos. Die Herren haben durchaus auch Interesse daran, mit progressiven Strukturen die Djent-Gemeinde für sich zu gewinnen, sie kümmern sich mit elektronischen Spielereien um den erweiterten Fankreis von MNEMIC und FEAR FACTORY, und wenn mal ein paar Hip-Hop-Parts zum Vorschein kommen, landet man schnell bei den Mainstream-Platten von P.O.D., die bei der SMASH HIT COMBO garantiert auch rauf und runter gelaufen sind, als man sich zum ersten Mal ersnthaft mit eigenen Songideen herumgeschlagen hat.
Und was ist nun von einer Platte wie "L33T" zu halten? Immerhin hat die Band Material für zwei prall gefüllte Silberlinge gesammelt, so dass man fast schon davon ausgehen muss, dass auch einiges an Füllmaterial den Weg auf den Release geschafft hat. Doch auch hier melden die sensiblen Ohren Fehlanzeige, weil die 24 (!) Nummern allesamt wuchtig inszeniert werden, reichlich Energie mitbringen und ebensolche auch Stück für Stück von neuem freisetzen. Es darf gehüpft und gemosht werden, während man an anderer Stelle den totalen Freakout erlebt - und natürlich zahlreiche einprägsame Choruslines. Dieses Doppelalbum ist eine Nu-Metal-Demonstration mit deutlich erhöhter Schlagzahl und erheblichem polarisierendem Effekt. Aber auch das ist gut, denn spartenüblich gibt es hier nur Liebe oder Hass. Und Liebe ist natürlich viel schöner...
Anspieltipps: Falls Apart, Evil Within, Parasite, Arkham Asylum
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes