SMOULDER - Times Of Obscene Evil And Wild Daring
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2019
Mehr über Smoulder
- Genre:
- Epic Metal / Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Cruz Del Sur Music
- Release:
- 26.04.2019
- Ilian Of Garathorm
- The Swordwoman
- Bastard Steel
- Voyage Of The Sunchaser
- Shadowy Sisterhood
- The Black God's Kiss
Kanada, einmal mehr..
In den letzten Jahren hat sich Kanada zum wichtigsten Land entwickelt, wenn es um neue Bands im traditionellen Metal geht. GATEKEEPER und TRAVELER sind nur zwei Namen unter vielen, die man hier erwähnen könnte, da beide bei Cruz Del Sur oder dem Schwesterlabel Gates Of Hell Records unter Vertrag stehen, passen sie hier jedoch besonders gut. Denn mit SMOULDER hat sich Labelchef Enrico nun eine dritte kanadische Band gesichert, die, soviel kann man jetzt schon voraussagen, in der Spitzengruppe des aktuellen kanadischen Metals mitspielen wird, wenn es um Erfolg im Underground geht.
Mit "Times Of Obscene Evil And Wild Daring" legt die Truppe nun ihr Debütalbum vor und dieses kann mit der heimischen Konkurrenz locker mithalten und ist eine der besten Veröffentlichungen im leicht doomigen Epic Metal seit langem. Sängerin Sarah Ann trägt mit ihrem kraftvollen Gesang maßgeblich dazu bei, dass die sechs Songs allesamt überzeugen, eine angenehm unaufgeregte Produktion und durchweg hochkarätige Riffs und Soli tun ihr übriges.
SMOULDER schafft es, das komplette Spektrum zwischen astreinem Epic Doom und schnellem Epic Metal abzudecken und dabei alle relevanten Aspekte des Genres gekonnnt einzusetzen. Texte mit Inspiration in Fantasy-Literatur und etwas Okkultismus, Anleihen im Songwriting zwischen CANDLEMASS und MANILLA ROAD und eine ordentliche Portion Spielfreude.
Überraschend und auch überzeugend ist dabei, wie unbeschwert und zugleich ernsthaft diese Songs klingen. Hier ist eine Band am Werk, die genau weiß, wie sie klingen will und dies auch umsetzen kannn. "Times Of Obscene Evil And Wild Daring" ist ein extrem reifes Album für ein Debüt. Ob der stampfende Opener 'Ilian Of Garathorm' oder die Hymne 'Shadowy Sisterhood', hier trifft schlicht jeder Song ins Schwarze und macht eine Menge Spaß. Highlight eines durchgängig starken Albums ist jedoch 'The Swordwoman', das alle Stärken von SMOULDER bündelt und sich auch schon live als echter Hit bewährt hat.
Man muss wahrlich kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass wir im nächsten Jahr noch einiges von SMOULDER hören werden und dass die Kanadier die einschlägigen Festivals in Zukunft häufiger mit ihrer Anwesenheit beehren werden. "Times Of Obscene Evil And Wild Daring" ist ein Album, dass sich Fans des epischen Metals mit doomiger Schlagseite in jedem Fall anhören sollten und viele werden es sich wohl ins Regal stellen, so gut ist diese Scheibe.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst