SODOM - Better Off Dead
Mehr über Sodom
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Steamhammer
- Release:
- 01.10.1990
- An Eye For An Eye
- Shellfire Defense
- The Saw Is The Law
- Turn Your Head Around
- Capture The Flag
- Cold Sweat
- Bloodtrails
- Never Healing Wound
- Better Off Dead
- Resurrection
- Tarred And Fathered
- Stalinorgel
<p class="MsoNormal">In 21 Jahren nichts an Durchschlagskraft verloren</p>
Nach dem Jahrhundertalbum "Agent Orange" haben Tom Angelripper und Konsorten die Messlatte für weitere Veröffentlichungen erstaunlich hoch gelegt. Klar, dass jedes Werk, was jenem folgte, an dem 1989er Meilenstein des Thrash-Metals gemessen wird. Ein wenig ungerecht, wodurch ich es mir nun zur Aufgabe nehme, das nur ein Jahr darauf auf den Markt geschmissene "Better Off Dead" so objektiv wie möglich und ohne jegliche Vergleiche zu rezensieren. Denn ob man es nun glauben mag oder nicht, aber Studiowerk Nummer vier beinhaltet eine Vielzahl an bärenstarken Stücken, die in puncto Abwechslung und Variabilität wohl am deutlichsten herausragen.
Doch wo standen SODOM im Jahr der letzten, nationalen Fußballweltmeisterfeier? Gitarrist Frank Blackfire wechselte bereits vor den Aufnahmen ins KREATOR-Lager, wodurch SODOM die Hilfe von einem gewissen Michael Hoffmann in Anspruch nehmen mussten. Und eben jener Neuzugang, der bereits ein Jahr später die Ruhrpott-Thrasher wieder verließ, legt auf "Better Off Dead" einen mehr als guten Job hin. Bereits das eröffnende 'An Eye For An Eye' gelangt flott und eingängig ins Ohr und bildet mit dem raschen 'Shellfire Defense' einen mehr als geglückten Start. Dieser gipfelt sich in dem tödlichen 'The Saw Is The Law', bei dem Herr Angelripper vom Streifen "Texas Chainsaw Massacre" inspiriert wurde und noch heute einen außerordentlich guten Live-Ruf genießt. Ein äußerst bedrohliches und unendlich cooles Stück. Es folgen mehr als abwechslungsreiche Stücke wie das gelungene TANK-Cover 'Turn Your Head Around', das für SODOM-Verhältnisse äußerst untypisch melancholische 'Resurrection', das rasante 'Bloodtrails' oder 'Never Healing Wound', welches man getrost zu den Highlights auf "Better Off Dead" zählen kann.
Abgerundet vom etablierte 'Bombenhagel/Ausgebombt'-Nachfolger, 'Stalinorgel', blickt die Platte auf ein starkes Ende und im Großen und Ganzen gelungenes Song-Material zurück.
Auch wenn man sicherlich in puncto Produktion etwas mehr hätte rausholen können, so sollte "Better Off Dead" in all der Fülle von guten bis sehr guten Veröffentlichungen aus dem Gelsenkirchener Raume niemals in Vergessenheit geraten. Ansonsten läuft man Gefahr, wie Knarrenheinz auf dem CD-Cover, lebendig begraben zu werden. Sicherlich ist "Agent Orange" bis heute unübertroffen, doch es gibt auch durchaus andere SODOM-Platten, die so manche Gegenden in Schutt und Asche reißen können.
Anspieltipps: An Eye For An Eye, The Saw Is The Law, Turn Your Head Around, Stalinorgel
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp