SODOM - Tapping The Vein
Mehr über Sodom
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Steamhammer (Sony Music)
- Release:
- 01.08.1992
- Body Parts
- Skinned Alive
- One Step Over The Line
- Deadline
- Bullet In The Head
- The Crippler
- Wachturm
- Tapping The Vein
- Back To War
- Hunting Season
- Reincarnation
Auf gleicher Stufe mit "Agent Orange".
Als vor 18 Jahren die Platte auf den Markt kam, hätte man niemals gedacht, dass es das Kunststück schafft, "Agent Orange" und "Better Off Dead" in den Schatten zu stellen, doch mit Chris Witchhunter und Andy Brings konnte der gute, alte Tom Angelripper das umsetzen, was er 1992 für richtig hielt: Thrash at it's best.
Wolfgang Stach hat in Punkto Produktion zudem das Beste rausgeholt, was man zu diesem Zeitpunkt hätte machen können. Die Tracks donnern und schmettern aus den Boxen.
Angefangen mit den Uptempo-Songs 'Body Parts' und 'Skinned Alive', die vor allem durch die Soli von Andy Brings glänzen, geht es mit 'One Step Over The Line' etwas runter vom Gaspedal, macht dies jedoch durch den Ohrwurm-Refrain mehr als wett.
Das folgende Doppelpack bereitet den ersten Höhepunkt von "Tapping The Vein". Während 'Deadline' vor Schnelligkeit und Aggressivität nur so strotzt, ist 'Bullet In The Head' ein Headbanger erster Güte. Danach folgt mit 'The Crippler' der erste Schwachpunkt, der zwischen 'Wachturm' und 'Bullet In The Head' leider komplett untergeht. Doch Sodom machen das einzig richtige und bieten mit 'Wachturm' einem Klassiker im Live-Set, gespickt mit einem genialen Text den zweiten Höhepunkt der Platte. Richtet sich der Text gegen die Zeugen Jehovas, welcher im Übrigen von Chris Witchhunter verfasst wurde, der seine damalige Lebensgefährtin an die Zeugen "verloren" hat und damals seinem Ärger freien Lauf ließ, erweckt er bei den Sodomaniacs neben dem Headbangen auch ein gewisses Schmunzeln und weckt Erinnerungen an 'Bombenhagel' und 'Ausgebombt'.
Mit dem Titeltrack und 'Back To War' geht es nahtlos im Uptempo–Bereich weiter, ehe es mit 'Reincarnation' wieder etwas ruhiger wird und somit ein perfektes Ende findet.
"Tapping The Vein" sollte (wie "Agent Orange") in jede anständige Sammlung gehören, da es Sodom auf dem Zenit ihres Schaffens und einen Chris Witchhunter in der Blütezeit seines (viel zu kurzen) Lebens zeigt.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp