SONS OF ALPHA CENTAURI - Last Day Of Summer
Mehr über Sons Of Alpha Centauri
- Genre:
- Rock Rock Instrumental
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Underdogma Records
- Release:
- 15.01.2010
- The Flying Dutchman
- Battle Of Britain
- Tribute To Harmonious
- Valhalla
- Last Day Of Summer
- Under Surveillance
- Dresden
- Fire
- Crossing The Border
- On A Clear Day
- Exhaust
Aber gern, meine Herren.
Achso, nun habe ich das begriffen. Hier vermengen sich ausgewählte Teile von zwei angelsächsischen Musikgruppierungen zu einer, die dann instrumentalen Riffrock zelebrieren.
Achso.Achso.Achso.
Wir lesen Will Mecum…das war doch… klar, der Saitenmeister von KARMA TO BURN, die sich ja inzwischen wieder herrlich fulminant zurückgemeldet und gelärmt haben. Die berstenden Berserker aus West Virginia haben Kumpels in der Alten Welt, in England. Die werden SONS OF ALPHA CENTAURI genannt und haben sich dem länglich dahinfliessenden, psychophonen Rockschwaden ergeben. Hier nun die Mischung… , nein, die Verwirrung muss noch kompletter werden: Will Mecum, also der von KARMA TO BURN, hat in deren Schaffenspause sein Zweitprojekt TREASURE CAT gehegt, ein ebenfalls sängerlos agierendes Dreimanngewitter. Und aus diesem Projekt hat Mecum noch den Drummer Roy Brewer als Mitgift mit eingebracht. In die Hochzeit mit den vorher erwähnten Engländern.
So, nun haben wir's.
Diese lockere Verbindung ist genau richtig gelungen: Mecums wildkühle Gitarrenoffensivitäten werden durchzogen von längeren jammigen Passagen, die die zarten Feingeistbriten mit in das Studio eingeworfen haben. Trotz der offiziell festen Struktur ist dem Projekt der Spaß und die gelöste Laune am gemeinsamen Schaffen deutlich anzusehen und anzumerken. Auch in den Aufnahmeriten ist herumexperimentiert worden – hier hört sich soundgemäß kein Beitrag wie der andere an. Scheppert 'Valhalla' noch ungebremst als amigesteuertes Renn-Schiff an die Klippen und verschwindet es klagend im Songtitel. Es beißt sich 'Under Surveillance' zentimetertief im Mittelohr fest, so können auch 'Tribute To Harmonious' oder 'Last Day of Summer' gemächlicher, keinesfalls langatmiger einfesseln und die Hörerbetreuung übernehmen.
'Dresden' sollte so dauerhaft im Eingangsbereich des Grünen Gewölbes in eben jener Stadt gespielt werden, es würde wahrscheinlich so auch manche schnarchige Geschichtsführung lebhafter gestalten. Das Stück hat einen vertrackten und doch sehr greifbaren Verlauf, ein Stück, wie es sich der nackte Rocker wünscht. Und damit sind nicht diese peinlichen Bandido-Idioten gemeint. Gottesunwillen, wie die diesen Begriff "Rocker" zerlegt haben....
Die zweite Hälfte der Platte langt dann immer noch so richtig zu, 'Fire' zum Exempel steigert sich von einem Stonerrockgekniddel zu einem berstenden Rumschubser mit wunderbarem Oberwassersolo, ein Song wie ein Reiterdenkmal. Zum Schluss noch ein Angriff auf die MANOWARs dieser Welt, "Fiiiäääää" schreit da einer, der Lendenschurze am ehesten in der Schulaufführung seiner tätowierten Tochter zu sehen bekommt.
'Crossing The Border' ist so besch... einfach angelegt, dass wir uns schämen, so darauf abzugehen. Aber gern, meine Herren. Aber gern.
Und nun? Nachdem da alles durchgelaufen ist? Und wir mental schwitzen?
Noch mal.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben