T&N - Slave To The Empire
Mehr über T&N
- Genre:
- Melodischer Hardrock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- earMUSIC/Edel
- Release:
- 19.10.2012
- Slave To The Empire
- Sweet Unknown
- Tooth And Nail
- It's Not Love
- Rhythmn Of The Soul
- When Eagles Die
- Into The Fire
- Alone Again
- Mind Control
- Kiss Of Death
- Jesus Train
- Access Denied
Back for under Lock and Nail.
T&N steht für Tooth and Nail. Den meisten Hard-Rock-Fans dürfte da sofort der Name DOKKEN in den Kopf kommen. Und damit liegt man ziemlich richtig. T&N ist die neue Formation der (Ex-)DOKKEN-Mitglieder George Lynch, Jeff Pilson und Mick Brown. Auf ihrer Scheiblette "Slave To The Empire" haben sie ein Menü aus alt und neu angerührt. Die Truppe hat neue eigene Lieder eingespielt, bei denen Basser Jeff Pilson auch Keyboards u.a. Instrumente übernimmt und singt, während Brian Tichy (derzeit WHITESNAKE) das Schlagzeug vermöbelt. Außerdem sind Neueinspielungen von fünf alten DOKKEN-Nummern vertreten, bei denen Mick Brown trommelt und verschiedene Gastsänger zu hören sind.
Der satte Hard Rock des Titelstücks macht die Scheibe auf, die insgesamt im erwartbaren Stil des melodischen Mid-Tempo- bis Hard-Rocks mit einer gewissen Prägung durch die 80er liegt. Man hört, dass hier alte Hasen mit einer entsprechenden Erfahrung bei der Arbeit sind. Die Stücke sind präzise arrangiert, gelegentlich sind (synthetische) Streicher zu hören, und mehrfach kratzt man an der Sechs-Minuten-Marke oder überschreitet sie sogar. T&N haben mehrere melodische Nummern mäßiger Härte am Start wie das leicht düstere 'Sweet Unknown' oder 'Rhythmn Of The Soul'. 'When Eagles Die' lässt am Anfang mit akustischen Gitarren und typischem Balladenschmalz Arges befürchten, trumpft dann aber im Mittelteil mit einer sehr schönen Instrumentalpassage auf. 'Mind Control' und 'Access Denied' klingen dagegen etwas gewollt modern, was bei Letzterem besser funktioniert.
Was DOKKEN reloaded betrifft, hat 'Tooth And Nail' - übrigens von Doug Pinnick (KING'S X) gesungen - immer noch das strammste Gitarrensolo. Bei 'It's Not Love' amüsieren die zeittypischen 80er Chöre, während Tim "Ripper" Owens bei 'Kiss Of Death' all seine stimmlichen Stärken und Schwächen präsentieren darf, die schon seine Zeit bei PRIEST so zwiespältig erscheinen ließ.
Insgesamt ist "Slave To The Empire" ein gutes, aber nicht überwältigendes Album. Wenn T&N als dauerhafte Band geplant sind, ist es in Ordnung, wenn sie sich auf ihrem Debüt mit DOKKEN-Neueinspielungen ins Gedächtnis rufen. Auf Dauer sollten sie sich aber mit eigenem Material bewähren statt mit Vergangenheitsbewirtschaftung.
Anspieltipps: Slave To The Empire, When Eagles Die, Access Denied
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser