TEETH OF LAMB - Soul Gutter
Mehr über Teeth Of Lamb
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Kernkraftritter Records
- Release:
- 16.10.2020
- Hangmanwalk
- Snakebottled
- I Am Your Religion
- Onewaytrip To Hell
- Prone To Violence
- Soul Gutter
- Dad Blasted
Einmal Hölle und zurück.
Anfang 2018 sorgte die gleichbetitelte EP schon für ein kleines Rumoren in Thrash-Metal-Kreisen. In ordentlicher EXODUS-, OVERKILL-, ANNIHILATOR- und SODOM-Manier rifften und sägten sich die Burschen von TEETH OF LAMB mit insgesamt vier Songs durch Mark und Bein. Nun folgt mit "Soul Gutter" das erste Full-Length-Scheibchen der Franken, das mit einer Spielzeit von unter einer halben Stunde auf sieben Songs doch etwas arg kurzgehalten wurde. Zwar liegt bekanntlich die Würze in der Kürze, doch ein, zwei Nackenbrecher mehr hätten den Debütbraten durchaus fetter gemacht.
Nichtsdestotrotz entfachen die vier Jungs um Frontmann Wolf J ein amtliches Fegefeuer auf "Soul Gutter", das den ganz klassischen, schnellen Thrash Metal der alten Schule scheinbar mit der Muttermilch aufgesogen hat. Parallelen zu den Großen der Szene liegen klar auf der Hand, obwohl TEETH OF LAMB durchaus bemüht ist, eine ganz eigene Note mit ins Spiel zu bringen. Das ist zwar aufgrund der Fülle von Veröffentlichungen aus diesem Sektor ein schwieriges Unterfangen, doch dies in Kombination mit einer guten Produktion, ordentlich Wumms und mit 'Snakebottled' und 'Onewaytrip To Hell' auch gewaltigeren Fausthieben macht den Reiz dieses Debüts aus.
Das Energielevel wird vom einleitenden 'Hangmanwalk' bis zum 'Dad Blasted'-Abschluss oben gehalten, das Gaspedal bis auf wenige Verschnaufpausen im mittleren Tempo durchgedrückt und dank des SLAYEResken Anstrichs der gesamten Scheibe landet die TEETH OF LAMB-Höllenfahrt letztendlich im sicheren Bahnhof. Fahrgäste, die den traditionellen Thrash-Metal-Tönen mit Feuer unterm Hintern durchaus wohlgesonnen gegenüberstehen, können ihre Plätze behalten. Ich hoffe nur, dass die nächste Sause etwas länger dauert als 26 Minuten. Denn trotz offensichtlicher Tendenzen ist es bis "Reign In Blood" noch sehr weit.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp