TEMPLAR - Preaching To The Perverted
Mehr über Templar
- Genre:
- Gothic Metal/Heavy Metal
- Label:
- Black Pope Music
- Preaching To The Perverted Part 1
- Warlord
- Desolator
- Sky Spider
- Welcome To The Breakdown
- Anthem (Nidhes Anxietus)
- Alchemist
- Lifeless
- Breathe
- Witch Hunt (Heretic Mix)
Die neue SAINT CD ist ja eher durchwachsen geworden, was in erster Linie am Gesang liegt, denn Josh Kramer singt nicht mehr bei allen Liedern und Richard Lynch kann ihm gesanglich nicht das Wasser reichen. Da kommt mir diese Scheibe von TEMPLAR gerade recht, denn die australischen Gothic-Metaller haben Josh Kramer für den Gesangsposten auf zwei ihrer Kompositionen verpflichten können. Aber auch Richard Lynch hat an dieser Produktion mitgewirkt - so hat er in seinen Armor Studios am Mix gearbeitet und Backing-Vocals beigesteuert. Damit dürften alle SAINT-Jünger schon mal aufhorchen, aber nicht nur für sie ist diese CD von Interesse.
Was uns die Mannen um Dan Holmes hier präsentieren, lässt sich richtig gut anhören. TEMPLAR legen ein ordentliches Debütalbum vor, das mit Spielfreude aufwartet und einen gesunden Mix aus düsterem, gotischem und auf der anderen Seite erfrischendem melodischen Heavy Metal bietet. Klingt auf den ersten Blick etwas seltsam, wie sich derartige Spielarten vereinen lassen, in den Gehörgängen tut es dies jedoch nicht. Die beiden Gesangsstile lassen eine Unterscheidung zwischen den Spielarten am besten zu. Insgesamt könnte der Klang als Mischung aus RANDY ROSE und SAINT durchgehen, wobei TEMPLAR letztlich sehr eigenständig klingen, was ein großes Plus bedeutet. Sie haben auch ein gutes Gespür für ihre Lieder, und das merkt man bei deren Aufbau. Zudem ist die Lead-Gitarrenarbeit auf "Preaching To The Perverted" aller Ohren wert.
Schon das Intro klingt vielversprechend, und die darauffolgende Nummer 'Warlord' könnte auch von SAINT stammen: schöner, griffiger Heavy Metal. 'Desolator' kommt dann ohne Gastmusiker aus, und ein Qualitätsabfall ist dabei nicht auszumachen. Was den Gesang betrifft, behält Josh Kramer jedoch die Oberhand. 'Sky Spider' ist ein Ohrwurm: Spätestens beim dritten Durchlauf hat mich diese Melodie nicht mehr losgelassen, und Josh singt sich richtig schön durch die Gehörgänge. Grobe Schnitzer erlauben sich TEMPLAR nicht, und so sind auch die anderen Kompositionen hörenswert, wovon mir persönlich das gediegene 'Alchemist' besonders gefällt, und die neue Version des älteren Hits 'Witch Hunt' sticht noch mal heraus.
Der Sound auf "Preaching To The Perverted" geht in Ordnung. Mit einer noch besseren Produktion und weiteren Ohrwürmern wie 'Witch Hunt', 'Sky Spider' oder auch 'Warlord', wären TEMPLAR sicher in der Lage, für große Aufmerksamkeit zu sorgen. Streiten könnte man sich womöglich über den Gesang, der machmal etwas eigenwillig rüberkommt - auf der anderen Seite leben TEMPLAR auch davon. Alles in allem ist "Preaching To The Perverted" ein ordentliches Album, das man durchaus antesten sollte, und ich bin gespannt auf den weiteren Weg der australischen Tempelritter. Erhältlich bei http://www.soundmass.com/.
Anspieltipps: Warlord, Desolator, Witch Hunt, Lifeless
- Redakteur:
- Stefan Lang