TEMPLE DESECRATION - Whirlwinds Of Fathomless Chaos
Mehr über Temple Desecration
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Iron Bonehead
- Release:
- 13.07.2018
- Nameless Hordes
- Entering The Void
- Dominion Of Darkness
- Covenant
- Blood Offering
Auf lange Sicht recht eintöniges Getrümmer
Infernalisch, böse und kompromisslos: So würden sich die Musiker von TEMPLE DESECRATION selbst und ihre Songs sicherlich einschätzen. Und tatsächlich ist das Getrümmer in der Mixed-Zone von Black und Death Metal in vielerlei Hinsicht genau an diese Attribute angelehnt, wobei man ganz klar sagen muss, dass die Band sich im achten Jahr ihres Bestehens noch immer nicht sonderlich weit bewegt hat. Die neue Scheibe des polnischen Brutalo-Outfits mag zwar mit voller Macht in die Offensive gehen und so manchem Underground-Extrem-Metal-Liebhaber bestens durch die Ohren laufen, ist aber musikalissch so eng gefasst, dass sich relativ schnell ein sehr eintöniges Klangbild ergibt, das die Osteuropäer auch bei den wenigen temporeduzierten Nummern nicht ausdehnen können. Die Folge: "Whirlwinds Of Fathomless Chaos", gleichzeitig die erste Full-Length von TEMPLE DESECRATION, verliert schnell an Reiz und ist am Ende eigentlich nur eine von vielen Blackened-Death-Scheiben in der momentane Flut neuer Releases. Und ob das tatsächlich der Anspruch einer Band sein kann, die sich selbst klar auf dem Vormarsch sieht?
Dabei sind die einzelnen Stücke für sich betrachtet wirklich in Ordnung; TEMPLE DESECRATION entwickelt einen ordentlichen Drive, der sich deutlich gegen allzu plumpe Uptempo-Aggressionen stellt und somit zumindest ein wenig Eigencharakter entwickelt - nämlich genau jenen Anteil, den man beim Songwriting insgesamt vermisst. Denn irgendwann hat sich ein relativ einheitlicher Groove eingestellt, von dem die Polen nur noch im elfminütigen 'Covenant' abzuweichen gedenken.
Ansonsten ist "Whirlwinds Of Fathomless Chaos" im steten Gleichklang komponiert, zwar jederzeit extrem und atmosphärisch nicht zu verachten, für den Dauergenuss dann aber doch zu stark beschränkt. Da - und das ist einfach der Punkt - gibt der Markt derzeit sicherlich mehr her.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes