TEN - Isla De Muerta
Mehr über Ten
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Rocktopia Rec. (Soulfood)
- Release:
- 29.05.2015
- Buccaneers - Dead Men Tell No Tales
- Tell Me What To Do
- Aquiesce
- This Love
- The Dragon And Saint George
- Intensify
- Karnak - The Valley Of The Kings
- Revolution
- Angel Of Darkness
- The Last Pretender
- We Can Be As One
Plüschmantel abgelegt.
Ui, das ging aber extrem flott. Erst ein halbes Jahr ist seit der Veröffentlichung des letzten TEN-Albums "Albion" vergangen, da liegt mit "Isla De Muerta" das mittlerweile zwölfte Studioalbum der Briten vor. Dabei gibt es keinen inhaltlichen Zusammenhang zwischen den beiden Werken. Gary Hughes hatte einfach einen Kreativitätsschub, denn als Schnellschuß stellt sich der neue Silberling wahrlich nicht heraus.
Wo "Albion" selbst im Bandkontext extrem plüschig ausgefallen war, so betont "Isla De Muerta" die zweite Hälfte der Genrebezeichnung Melodic Rock wieder deutlich stärker. Natürlich stehen samtene Melodien und catchy Refrains immer noch im Mittelpunkt, aber dass hier gleich drei Gitarristen am Werk sind, fällt mir viel stärker auf. Ohrenscheinlich wird dies vor allem bei den flotteren Nummern wie 'The Dragon And Saint George' oder 'Angel Of Darkness'.
Es war auch notwendig Tempo und Härtegrad wieder anzuziehen, wenn Bandkopf Gary Hughes nicht gänzlich das Fach wechseln möchte. Den ein oder anderen kitschigen Moment auf "Albion" ('Gioco D'Amore'!) hätte meine Mutter beim WDR4-Hören wohl nicht als störend empfunden. Und das ist nun wirklich kein Kompliment. Heuer gibt es mit 'This Love' und 'We Can Be As One' lediglich zwei Balladen, wobei gerade das episch angehauchte 'This Love' zu überzeugen weiß und die meisten Schleimklippen umfahren kann.
Insgesamt ist dieses Mal die Produktion wieder etwas scharfkantiger, der Kitschfaktor heruntergefahren, dazu kommen vermehrt Refrains, die es sich wieder nachhaltiger im Hirn gemütlich machen. Kurzum: "Isla De Muerta" ist seinem Vorgänger in so ziemlich jeder wichtigen Disziplin überlegen. An die bärenstarken Werke der Neunziger kann TEN zwar immer noch nicht wieder anschließen, aber das erwarte ich auch gar nicht mehr. Fans können hier aber mal wieder ohne große Bedenken zugreifen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk