THUNDER AXE - Roads Of Thunder
Mehr über Thunder Axe
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.02.2021
- Queen Of Despair
- Bloodborn
- Prodigal Son
- The Last Rhyme We'll Know
- The Choice
- The Kingdom Of Deceit
- All About Me
- Vittoria
- Merciless And Creepy
- For The Lasting Peace Of Ours (Outro)
Italienisches Allerlei
So richtig an Fahrt konnten die Italiener von THUNDER AXE bisher noch nicht aufnehmen, hat es doch geschlagene 13 Jahre gedauert, bis vor acht Jahren mit "Grinding The Steel" endlich das Debüt veröffentlicht werden konnte. Nun steht endlich Album Nummer zwei in den Startlöchern und in bester NWoBHM-Manier, der eben recht schwermetallisch aber auch melodisch und bis zum gewissen Teil auch episch daherkommt, bahnt sich nun also der Donner seinen Weg in die Ohren der gepflegten Hörerschaft.
Gut Ding will bekanntlich Weile haben und so ist "Roads Of Thunder" ein durch die lange Bank weg solides Heavy-Metal-Album mit sogar dem einen oder anderen kleinen Mini-Hit geworden, das einerseits recht gut ins Ohr geht, andererseits aber einige Haken schlägt, um auch möglichst lange in den Gehörgängen haften zu bleiben. Ab und an klopfen auch Konsorten wie VIRGIN STEELE, MANILLA ROAD, RIOT nur ohne Seehund, sowie in epischeren Momenten auch CANDLEMASS und SOLITUDE AETURNUS an die Tür, von der Grundrezeptur des klassischen Schwermetalls rücken die fünf Herrschaften aus Bergamo aber kein Stück weit ab.
Eine gute Produktion, mit Francesco Bergami ein passender, nicht allzu hoch trällernder Sänger und ein gutes Maß an Abwechslung – gleich der 'Queen Of Despair'-Opener schielt mit leicht epischem Auge nach Großbritannien, ehe sich 'Prodigal Son' und die etwas härteren, aggressiveren 'Merciless And Creepy' und 'All About Me' binnen kürzester Zeit etablieren können. Das Rad der Szene erfinden die Italiener bisweilen zwar nicht neu, aber dank speziell melodisch-rockigen ('The Kingdom Of Deceit'), aber auch recht anmutigen, heroischen Songs wie 'The Choice' und weiß das THUNDER AXE-Zweitwerk durchaus zu gefallen.
Komplett aus dem Häuschen bin ich bisweilen zwar nicht, denn dafür besinnen sich die Donneräxte zu wenig auf ihre ganz eigenen Stärken, doch bedenkt man den etwas holprigen Anfang in ihrer Bandkarriere ist ein leichter Blick in die heiligen Hallen der Szenegrößen alles andere als verwerflich. Unterm Strich ist "Roads Of Thunder" also ein gutes, da abwechslungsreiches Album mit Seele und der Liebe zum Heavy Metal, das nichtsdestotrotz noch ein wenig Luft nach oben hat und dem THUNDER AXE-Mutterschiff hoffentlich Auftrieb gibt, am Ball zu bleiben.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp