TOMB MOLD - Manor Of Infinite Forms
Mehr über Tomb Mold
- Genre:
- Death Metal / Doom
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- 20 Buck Spin / Soulfood
- Release:
- 08.06.2018
- Manor Of Infinite Forms
- Blood Mirror
- Abysswalker
- Final Struggle Of Selves
- Gored Embrace (Confronting Biodegradation)
- Chamber Of Sacred Ootheca
- Two Worlds Become One
Nach der starken Debüt-EP ein eher enttäuschender Full-Length-Erstling
Irgendwie bin ich mit der letzten EP von TOMB MOLD besser klargekommen: Das kanadische Death/Doom-Duo hatte vor zwei Jahren definitiv einen besseren Gesamtsound, aber auch die spannenderen Momente im Songwriting, die man schließlich in den Stücken von "Manor Of Infinite Forms" schmerzlich vermisst.
Auf ihrer ersten Full-Length sind Max Klebanoff und Derrick Vella in der kreativen Einbahnstraße unterwegs und schränken ihr Geprügel sowohl tempotechnisch als auch im Hinblick auf die Möglichkeiten, die sich einzig und alleine durch das Riffing ergeben, massiv ein. Statt hier und dort wenigstens mal ein gekonntes Break zu setzen oder ein wenig Variation in die Arrangements zu treiben, beharren die Nordamerikaner auf einer fast einheitlich voranschreitenden, bösartigen Groove-Show, die in gewissen Augenblicken zwar auch ihr Vorzüge hat, sich aber schon im Laufe des ersten Durchgangs spürbar verbraucht und irgendwann ziemlich langweilig wird.
Betrachtet man ganz individuell die Gitarren in 'Final Struggle Of Selves' und 'Blood Mirror', wird man sich als Verfechter des schleppenden Todesbleis sicherlich sofort wohlfühlen; da lauern kurze Ehrerbietungen an ASPHYX und Konsorten, die sicher nicht spurlos an den Ohren vorbeirauschen. Problematisch ist eben nur, dass TOMB MOLD heuer einzig und alleine auf diese Karte setzt und das vorhandene Potenzial nicht mal ansatzweise an den Rand des Möglichen bringt. Hin und wieder mal das Tempo zu erhöhen, könnte sehr erfrischend sein, das wird aber nur in den seltensten Fällen auch wirklich genutzt. Und dass die Freude über diese raren Momente ebenfalls nicht von langer Dauer ist, liegt daran, dass in den entsprechenden Tracks dann auch nur primitiv gepoltert wird - 'Gored Embrace (Confronting Biodegration)' ist da ein gutes Beispiel.
Folglich ist "Manor Of Infinite Forms" ein erheblicher Rückschlag für die Jungs von TOMB MOLD, die anno 2016 sehr vielversprechend gestartet waren, die positiven Eindrücke aber nur noch marginal bestätigen können. "Manor Of Infinite Forms" mangelt es nicht mal wirklich an anständigem Material, sondern viel mehr an einer etwas klareren Abgrenzung zwischen den einzelnen Tracks. Denn wenn zum Schluss alles gleich klingt, ist nicht viel gewonnen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes