TOMB OF FINLAND - Below The Green
Mehr über Tomb Of Finland
- Genre:
- Black Metal / Doom Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Mighty Music
- Release:
- 21.08.2015
- End Of God
- Death Of The Sun
- In The Heart Of Winter
- The Autumn Rain
- Life & Slavery
- Sunfader
- Damnation
- Dead Forever
- Kaira
Alles im grünen Bereich
TOMB OF FINLAND, ein Album namens "Below The Green" und ja, die Band kommt auch tatsächlich aus Finnland. Da denk ich mir also: Geil! Das wird sicher fies modriger Death Metal mit Gegurgel knapp unter der Grasnarbe, da hab ich so richtig Bock drauf.
Also flugs eingelegt und dann bin ich geschockt. Denn was mir entgegenkommt, ist ziemlich blankpolierter Death und Black Metal, melodisch und nur gelegentlich in Richtung Doom schielend. Dazu gibt es abwechselnd eher gekreischte und gegrunzte Vocals, aber alles in normalen Frequenzen.
Dass dennoch keine Enttäuschung bei mir einsetzt, liegt schlicht und einfach daran, dass TOMB OF FINLAND mehr als kompetent ist und auf "Below The Green" eine ganze Reihe wirklich starker Songs versammelt hat. Die düsteren Gefilde zwischen Death und Black Metal werden maßvoll durchschritten, die Gitarrenleads sind hochmelodisch und tieftraurig zugleich und der Gesang ist gut artikuliert und hat genug eigenen Charakter. Alles Attribute, die man in diesem Genre nicht immer vereint findet. Die Ausflüge in getragene Doomsphären stehen der Band dabei ebenso gut zu Gesicht, wie die angeschwärzten, flotteren Tracks und die druckvolle, klare Produktion passt zu den melodischeren Klangfarben der Musik, ohne dem Album seine Schwärze und Bosheit auszutreiben.
Das ist alles nicht selbstverständlich und man merkt den beteiligten Musikern an, dass sie Erfahrung haben und wissen, wie sie ihre Vision und ihren Sound zusammenbringen. Wirklich schwache Momente kann ich nicht ausmachen und bin vom Opener 'Death Of The Sun' bis zum abschließenden, atmosphärischen 'Kaira' von Finnlands Grab sehr angetan. Wer eine Mischung aus melodischem Black Metal, Death Metal und etwas Doom mag, der wird hier sicher glücklich und sollte "Below The Green" unbedingt einmal antesten.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst