TRABUCO - La Memoria De La Sangre
Mehr über Trabuco
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Ahora Y En La Hora
- Eco Del Pasado
- El precio Del Dolor
- Héroe
- La Renuncia
Chilenen sind und bleiben in der hiesiogen Metal-Szene Exoten - und das vor allem musikalisch, wie TRABUCO auf ihrem neuesten Promo-Werk "La Memoria De La Sangre" mal wieder unter Beweis stellen.
Auch wenn chilenische Metal-Releases nur recht selten den Weg in europäische Breitengrade finden, so sind die jeweiligen Veröffentlichungen doch meist etwas ganz Besonderes, musikalisch gar oftmals Neuartiges, welches sich nur selten mit den üblichen Trademarks und Klischees der hiesigen Szene vergleichen lässt. Wie experimentierfreudig chilenische Musiker dabei sein können, stellen die fünf Jungs von TRABUCO unter Beweis, die vor wenigen Monaten mit ihrer Debüt-Promo "La Memoria De La Sangre" bereits die Heimat unsicher machten. Nun hoffen die fünf Musiker auch hierzulande auf Achtung und Erfolg - und das angesichts des interessanten, wenn auch manchmal sperrigen Stoffs völlig zu Recht.
Soundtechnisch kommen die Jungs unterdessen wie eine verspieltere Variante von ARMORED SAINT daher, wobei vor allem der Gitarrensound diesen Vergleich begründet. TRABUCO setzen einerseits auf energetische, markante Riffs, geben sich aber gerne auch mal progressiveren Einflüssen hin, die bis hin zur Einbeziehung lateinamerikanischer Rhythmen in 'El Precio Del Dolor' hinreichen. Nicht selten erreichen die Songs ein recht episches Ausmaß, in dessen Rahmen die Hooklines es zwar ungleich schwerer haben, sich gegen das feine Zusammenspiel der Rhythmusabteilung sowie den ausladenden Gitarrenharmonien durchzusetzen, welches aber andererseits auch mitreißende Qualitäten hat, gerade wenn sich der melodische Gesang und eben die Gitarren derart vorzüglich gegenüberstehen wie im einleitenden 'Ahora Y En La Hora' oder im feinen Abschlusstrack 'La Renuncia'.
Trotz der hier durchweg nachweisbaren Qualitäten sollte es für die Chilenen aber schwierig sein, ihren eigenwilligen Mix in Europa an den Mann zu bringen, da man streckenweise gänzlich neue Wege einschlägt und man bisweilen ein wenig lose zwischen progressivem und klassischem Metal hin und her pendelt. Aufgeschlossene Hörer indes, denen der jüngste Katalog sowie das immer noch aktuelle "Revelation"-Album von ARMORED SAINT wie Zucker durch die Ohren geht, sollten durchaus den Kontakt zu den Südamerikanern suchen und zumindest auf der Band-Homepage mal einen Probedurchgang wählen. Verdient haben TRABUCO diese AUfmerksamkeit alleine schon ihrer innovativen Arbeitsweise wegen allemal!
Anspieltipps: Ahora Y En La Hora, El Precio Del Dolor
- Redakteur:
- Björn Backes