TRIBULATION - The Children Of The Night
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2015
Mehr über Tribulation
- Genre:
- Death Metal / Black Metal / Progressive
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Century Media
- Release:
- 20.04.2015
- Strange Gateways Beckon
- Melancholia
- In The Dreams Of The Dead
- Winds
- Själaflykt
- The Motherhood Of God
- Strains Of Horror
- Holy Libations
- Cauda Pavonis
- Musich From The Other
Wundervoll schauriger Death/Goth Rock made in Sweden!
Boom! Mein Monatshighlight kommt aus... Schweden! Dem bisherigen Werk von TRIBULATION habe ich bislang wenig Beachtung geschenkt, daran werde ich nach dem Genuß von "The Children Of The Night" aber definitiv etwas ändern müssen.
Selten hatte mich eine Band, die ich zuvor kaum kannte, bereits ab dem Opener dermaßen im Griff wie die vier Schweden. 'Strange Gateways Beckon': ein schauriges Intro weist die Stimmung der folgenden Stunde Kurzweil, der Drive im Kehrvers reißt mit, das geniale Goth-Rock-Riff in der Strophe lässt an Genre-Größen wie FIELDS OF THE NEPHILIM denken und das Solo gegen Ende - unglaublich, mit welch einfachen Mitteln (in dem Fall: ein völlig unerwarteter Tonarten-Wechsel) man dem Hörer ein Grinsen ins Gesicht zaubern kann. Das ist Songwriting-Kunst ohne viel Schnickschnack.
'Melancholia' versohlt dir mit seinem Rock'n'Roll-Groove in bester KVELERTAK-Manier dermaßen den Allerwertesten, nimmt sich aber an rechter Stelle wieder zurück. In den (prominent platzierten) Cleanpassagen erinnert TRIBULATION desöfteren direkt an NACHTMYSTIUM und daher indirekt an PINK FLOYD. Vor allem die Vocals vom singenden Tieftöner Johannes erinnern an eine todesmetallische Version von Blake "blame it on the drugs" Judd. Da diesen aber niemand wirklich vermisst, ist es umso schöner, dass es TRIBULATION gibt.
Ein gutes Gespür für Hooks hat das Quartett fast über das gesamte Album. Besonders gelungen ist dabei das sehr traditionelle Riffing im Kehrvers von 'Winds'.
Da sich "The Children Of The Night" vor allem in der zweiten Hälfte auf Dauer etwas abnutzt, nicht ganz so zwingende Riffs verbraten werden und in der sonst wundervoll rauen Produktion die Snare etwas zu weit in den Hintergrund geraten ist, worunter der Punch etwas leidet, muss TRIBULATION mit anderthalb Punkten Abzug vorlieb nehmen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Haris Durakovic