UENO PARK - Dix-Milleu Yeux / Feu Clair
Mehr über Ueno Park
- Genre:
- Akustik Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Atypeek Music / Tropare
- Release:
- 07.07.2017
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- Feu Clair
- Ce que je sais de Geneviève
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- Eau Claire
- Mabusi Honoo II
Improvisationskunst als Triebfeder für introvertiertes Songwriting
UENO PARK ist das Soloprojekt des französischen Songwriters Manuel Adnot und wohl einer der meist introvertierten musikalischen Schauplätze, die das Jahr 2017 bereithält. Adnor erzählt auf seinem neuen Albukm die Geschichte einer Gedankenreise, die den Komponisten an ganz unterschiedliche Orte gebracht hat, deren lokale Gegebenheiten er wiederum als Inspiration für seine Arbeit verwendet hat. Herausgekommen ist ein zimlich minimalistisches Album, auf dem Adnot lediglich die Nylon-Saiten seiner Gitarre bedient und mit reduziertem Tempo einen nachdenklichen Sound kreiert, dessen dezent depressiver Unterton vielleicht nicht gewollt ist, der dem neuen Material aber einen klaren Stempel aufdrückt.
UENO PARK respektive "Dix-Milleu Yeux / Feu Clair" klingt traurig, manchmal gar betroffen und nur sehr selten ein wenig lebendig. Es ist der Nachweis vieler kurzer Improvisationen, die der Franzose schließlich zu kurzen Songs und Momentaufnahmen zusammengeführt hat, die wiederum eine konkrete Stimmung wiederspiegeln sollen. Leider gleichen sich die meisten Nummern jedoch sehr stark, grenzen sich kaum ab und münden in einer unfreiwilligen Hypnose, die den künstlerischen Anspruch des Musikers zwar nicht schmälern, aber dennoch darlegen soll, dass der Genuss dieses immerhin einstündigen Albums vergleichsweise anstrengend ist. Erst in den letzten Abschnitten, die allesamt unter dem Titel "Feu Clair" zusammengefasst werden, erwacht die Platte allmählich und klingt ein bisschen hoffnungsvoller. Und es sind auch diese Songs, die ein bisschen Interesse wecken. Doch insgesamt ist UENO PARK eigentlich nur eine öffentlich publizierte Selbstreflektion minimalistischer musikalischer Gedanken - und damit vielleicht für den Songsschreiber selbst wesentlich spannender als für sein vermeintliches Publikum.
Anspieltipps: Feu Clair, Ce que je sais de Geneviève
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes