ULCERATE - Stare Into Death And Be Still
Mehr über Ulcerate
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Debemur Morti / Edel
- Release:
- 24.04.2020
- The Lifeless Advance
- Exhale The Ash
- Stare Into Death And Be Still
- There Is No Horizon
- Inversion
- Visceral Ends
- Drawn Into The Next Void
- Dissolved Orders
Death Metal Hochkultur.
Wer ULCERATE trotz siebzehnjährigen Bestehens noch nicht auf der Landkarte hat, sollte sich schleunigst mit den Neuseeländern beschäftigen. Wer nicht gerade ein Fan vom "typischen" Technical Death Metal ist, sollte aber nicht gerade mit dem Frühwerk beginnen, wobei auch das alles andere als schlecht ist. Die Band hat eine immense Entwicklung vorgelegt, die auf "Stare Into Death And Be Still" ihren vorläufigen Höhepunkt findet.
Man muss lange suchen, um im Death Metal eine Schnittmenge zu finden, wie sie uns ULCERATE dieses Jahr um die Ohren haut: Atmosphäre ohne Ende, technisch schon fast progressiv und dabei auch noch eingängig. Was eigentlich eher nach verschiedenen Nischen klingt, findet im post-angehauchten Klang ULCERATEs in jedem Song genau so statt. Nehmen wir einmal 'There Is No Horizon', das einem genau so die Seele streichelt wie BÖLZER. Unter der Haube darf sich insbesondere Drummer Jamie Saint Merat austoben, was er ohne den Fluss des Songs zu stören auch meisterhaft tut. Selbst das doomige 'Visceral Ends' verlässt den Klangkosmos nicht und besticht selbst im langsamen Tempo durch rhythmische Akzente, die dem zähen Gesang nahezu kathartisch entgegenstehen.
Jeder, der seinen Death Metal düster, anspruchsvoll aber eben nicht verkopft mag, braucht die neue ULCERATE zwingend. Es fällt während der einstündigen Spielzeit nie schwer, sich dem mitreißenden Sound des Trios völlig zu ergeben. Ganz gleich, ob man auf der Stuhlkante sitzend die polternde Bass Drum mitwippt oder sich zurückgelehnt berauschen lässt: Dieses Album funktioniert auf vielen Wegen.
Anspieltipps: Drawn Into The Next Void, There Is No Horizon, Visceral Ends
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher