ULTERROR - Transcendent Origins
Mehr über Ulterror
- Genre:
- Technical Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 29.03.2024
- Iris
- Greater Sublimations Of Cosmic Panic
- Born Anew As One
- Aether Expedition
- Cryogenesis
- Death Aegis Exhumation
- Beyond The Blackened Veil Of Magellan
- Vector Nebula
- Hollow Vessel Parasitization
- Undying Storms Of Divine Immolation
Diabolisch und versiert - ein feiner Kontrast in der Welt einer spannenden Combo.
Man könnte alleine in der ersten Jahreshälfte 2024 einige Regale mit Neuerscheinungen aus dem Bereich des technischen Death Metals füllen. Die Szene ist lebendig, die Ansprüche haben sich verschoben, dort wo einst lediglich Break-lastiges Gefrickel stand, gibt es nun immer häufiger das absolute Kontrastprogramm aus Core-affinem Geballer und beklemmenden, sphärischen Inhaltsstoffen - oder zumindest hat sich das als eine Art neuer Standard in den letzten Monaten konsequent durchgesetzt.
Insofern passen die Finnen von ULTERROR ganz gut in diese Bewegung, da auch ihr pechschwarzer Stoff mit ähnlichen Versatzstücken arbeitet und die pure Instrumentalschlacht eher in den Hintergrund drängt. Zwar sind die Nordmänner vor allem an der Gitarrenfront sehr gut aufgestellt und liefern ein ums andere Mal furiose Highspeed-Attacken, doch im Mittelpunkt des neuen Albums steht eher die musikalische Bedrohung, die mit einer Menge Strahlkraft aus den Boxen schallt und trotz des gelegentlich wüsten Outputs immer wieder effizient um Aufmerksamkeit buhlt.
Dennoch ist "Transcendent Origins" im ersten Augenblick schwer greifbar, weil die Finnen auf ihrem nunmehr dritten Release ihre persönliche Mitte immer noch nicht exakt definiert haben. Geht man es anfangs noch vergleichsweise gemächlich an und setzt auf die reine Kraft groovigen Songwritings, steigert sich das Gehacke erst nach und nach in eine Form von extrem wilder Raserei mit unzähligen Tempowechseln und einer teuflischen Performance an den Vocals, die im Übrigen gelegentlich den Ausschlag gibt, die Platte doch stärker zu bewerten, als man es zunächst unternehmen wollte. De facto entwickelt sich nämlich mit zunehmender Spieldauer ein immer größeres Spektakel, das auch von der Variation bei den Growls und Screams befeuert wird und einer zunächst noch unscheinbare Platte mit jeder weiteren Sekunde aufregender erscheinen lässt - bis sie schließlich in den beiden absoluten Highlights 'Hollow Vessel Parasitization' und 'Undying Storms Of Divine Immolation' kulminiert.
Letztlich sind Platten wie "Transcendent Origins" die schönen Geschenke im Leben eines Rezensenten. Mit wenig Überzeugungskraft gestartet und mit einem Orkan geendet - Freunde des technischen Death Metals dürfen hier gerne ebenso zugreifen wie Liebhaber modernen Black Metals.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes