ULTRA VIOLENCE - Privilege To Overcome
Mehr über Ultra Violence
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Punishment 18
- Release:
- 03.05.2013
- Spell Of The Moon
- L.F.D.Y.
- Order Of The Black
- Stigmatized Reality
- Restless Parasite
- Turn Into Dust
- The Voodoo Cross
- You're Dead
- The Beast Behind Your Back
- 10.000 Ways To Spread My Hate
- Metal Militia
- When Future & Past Collide
- Ride Across The Storm
Vom Todesengel zur ultimativen Gewalt.
Renaissance im Thrash-Metal. Punishment 18 hatte schon in den vergangenen Wochen einige heiße Eisen im Feuer. Davor machen auch jüngst die Italiener von ULTRA VIOLENCE keine Ausnahme und springen so gekonnt auf den Zug, der seit Jahren richtig ins Rollen gekommen ist. Das Riffing ist messerscharf, die Drums drückend, das Tempo rasend und die Ausrichtung klar: Hier wird Thrash-Metal der alten Bay-Area-Schule fabriziert.
Und all diese Trademarks bemerkt man nicht nur mit dem Blick auf das urtypische Comic-Artwork, sondern auch bei den ersten Tönen dieses im Grunde zu lang gewordenen Albums. Das bedeutet, dass acht bis zehn Stücke dem "Privilege To Overcome"-Bollwerk sicherlich besser gestanden hätten und sich dadurch einige Lückenfüller in die 54 Minuten eingeschlichen haben. Aber alles der Reihe nach: Gleich zu Beginn gibt es Stakkato-Riffing ('Spell Of The Moon'), einen Headbanger bester Güte ('L.F.D.Y.'), rasend schnelle Gemüter ('Order Of The Black') und natürlich kompromisslose Brecher ('Stigmatized Reality'). Als Paradebeispiele für den Sound der Jungs entpuppen sich das wütende 'Turn Into Dust', das leicht an MUNICIPAL WASTE erinnernde 'You’re Dead', sowie das IRA-Cover 'Metal Milizia'. Die Stücke machen Spaß, bringen die Galle gut zum Kochen und können sich definitiv behaupten. Bei einer solch deftigen Kost hätte man jedoch gut auf mittelklassige Songs wie beispielsweise 'The Voodoo Cross' verzichten, oder diese auf späteren EPs verbraten können.
So klingeln die Ohren spätestens nach einer dreiviertel Stunde und man verliert bei den letzten Songs langsam die Lust, dem Thrash-Spektakel weiterhin Folge zu leisten.
Fest steht jedoch auch, dass es mir als Freund der alten Schule eine Freude ist, derart viele junge, hungrige Bands zu bemerken. Langsam aber sicher wird der Markt jedoch voller und nähert sich bedrohlich dem "Leider überfüllt"-Schild. "Privilege To Overcome" macht jedoch Vieles, wenngleich auch nicht alles richtig. Wer sich an den aufblühenden Jungspunden der vergangenen Monate nicht satt hören kann, wird also auch bei ULTRA VIOLENCE nicht gegen die Wand laufen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp