UNANIMATED - In The Light Of Darkness
Mehr über Unanimated
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Regain Records / Soulfood
- Release:
- 22.05.2009
- Ascend With The Stench Of Death
- Retribution In Blood
- The Endless Beyond
- Diabolic Voices
- In The Light Of Darkness
- The Unconquered One
- Enemy Of The Sun
- Serpent's Curse
- Death To Life
- Strategia Luciferi
Mehr "Old School Death Metal Made in Sweden" geht nicht! UNANIMATED sind zurück, kniet nieder und huldigt!
Von wegen, "am dritten Tage auferstanden von den Toten". Das schwedische Abriss-Kommando UNANIMATED weilte gut 13 Jahre unter den Verblichenen, bevor endlich ein erneutes Lebenszeichen zu vernehmen ist. Zwar brauchen wir deshalb jetzt die Bibel nicht umzuschreiben, zumindest aber die Schweden-Death-Metal-Glaubensgemeinde kann ihre dahin ausgerichteten Gebete getrost einstellen, denn diese Truppe ist nun endlich leibhaftig zurück. Und wie!
"In The Light Of Darkness" nennt sich ihr Comeback-Album und dieses lässt uns eindrucksvoll wissen, dass den Herrschaften in ihrer "Ruhepause" (die sich bekanntlich nur auf UNANIMATED bezieht, denn aktiv waren alle involvierten Musiker und das in nicht zu geringem Ausmaße) keineswegs die Intention hinter dem Unternehmen und noch weniger die Kompetenz abhanden gekommen ist, reichlich angeschwärzten Todesmetall edelster Form ins Leben zu setzen.
Zwar durfte man auf Grund der vergangenen Großtaten durchaus mit einem mächtigen Album rechnen, doch das, was uns die aktuelle Besetzung von UNANIMATED (Richard Cabeza, Peter Stärnvind, Johan Bolin und Micke Jansson) vor den Latz knallt, braucht sich vor etwaigen Vergleichen zu anderen Formaten - weder aus der Vergangenheit, die im Sound von UNANIMATED mehr als nur wiederbelebt wird, noch aus der Gegenwart - zu verstecken.
Vielleicht mag der eine oder andere Zeitgenosse den Jungs unterstellen altbacken zu klingen, oder auch ein nicht zeitgemäßes Werk abgeliefert zu haben. Scheiß drauf, hier wird der Geist des schwedischen Death Metals derart authentisch dargeboten, dass man sich nicht nur einmal die Frage stellen muss, ob es sich denn wirklich um ein brandneues und nicht doch um jenes Album handeln würde, dass UNANIMATED Mitte der 90er Jahre - also unmittelbar als Nachfolger zu "Ancient God Of Evil" - abliefern hätten müssen.
Aber Jahreszahlen sind ohnehin nur Schall und Rauch und auch wenn man die Geschwindigkeit im direkten Vergleich zu den Vorgängerwerken ein klein wenig zurückgeschraubt hat und den Tracks eine dezente Prise an Melancholie eingehaucht wurde, wird hier nichts anderes dargeboten als die Essenz des Death Metal.
Keyboards? Fehlanzeige! Sonstige Spielereien oder Firlefanz? Nicht einmal im Ansatz! "Death Metal As Fuck" ist hier Programm! Die Gitarre von Johan Bolin macht Druck ohne Ende und ist zudem auch für die mitunter beklemmende, tiefschwarze Atmosphäre beinahe im Alleingang verantwortlich. Beinahe deshalb, weil UNANIMATED ja auch über eine sehr solide Rhythmusfraktion verfügen und zudem mit Micke Jansson einen Frontmann, der den Tracks mit seiner regelrecht ketzerisch anmutenden Stimme das I-Tüpfelchen zu verabreichen im Stande ist.
Was für ein Comeback! Viel mehr braucht man zu "In The Light Of Darkness" nicht zu sagen.
Anspieltipps: Retribution In Blood, Diabolic Voices, In The Light Of Darkness, Serpent's Curse
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer