UNBREAKABLE-NTC - Dead Zone
Mehr über Unbreakable-NTC
- Genre:
- Thrash-Core / Thrash Metal / Hardcore
- Dead Zone
- Death Sweat
- Victim Of Pain
- Liar
- Scarred Life
Thrash-Core der brachialen Art. Nicht gerade innovativ, aber sehr effektiv präsentiert von UNBREAKABLE-NTC aus Noordwijk.
Aus den Niederlanden stammt dieses Quintett und behauptet von sich, die erste Thrash-Core-Band aus Noordwijk zu sein. Diese Aussage muss ich einfach so im Raum stehen lassen, denn mit der Szene in Noordwijk bin ich zu wenig vertraut, um dazu einen Kommentar abgeben zu können. Die Burschen liegen aber zumindest mit ihrer Stilbeschreibung vollkommen richtig, denn UNBREAKABLE-NTC kommen auf ihrem zweiten Demo durchwegs mit einer mächtigen Melange aus heftigem Derb-Thrash und Hardcore der alten Schule um die Ecke.
Die Jungs, die sich lediglich über ihre Musik definieren und keinerlei Image pflegen, sind offenbar noch nicht allzu lange zusammen aktiv und lieferten erst im letzten Jahr ihren Szeneeinstand mit dem Titel "The Loner" ab. Trotz einiger respektabler Reviews musste das Line-up danach aber umgekrempelt werden, bevor es abermals ans Komponieren weiterer Stücke ging. Das Quintett erweist sich auf "Dead Zone" hinsichtlich des Riffings in erster Linie von der alten Schule des so genannten Thrash-Core beeinflusst, scheint sich darüber hinaus aber auch von zeitgemäßen Hardcore/Metal-Konglomeraten der HATEBREED-Abteilung inspirieren zu lassen.
Dadurch bekommt der geneigte Zuhörer auch über die gesamte Spielzeit ein derbes, heftiges Brett vor den Kopf geknallt, selbst wenn der Auftritt der Burschen gerade einmal knapp über eine Viertelstunde dauert. Während die Gitarristen eher den Thrash intus haben, ist es vor allem der Gesang von Arne van der Meulen, der an die alte New-Yorker-Schule erinnert und bei mir mehr als nur einmal Erinnerungen an die CRO-MAGS hervorruft. Durch das Integrieren zeitgemäßer Brachialeruptionen ist UNBREAKABLE-NTC in Summe ein in jeder Weise effektives Werk gelungen, denn geradlinige Böller wie der Titeltrack oder 'Victim Of Pain' (das sich wie eine "metallisierte" Ausgabe ihrer Landsleute von BORN FROM PAIN über den Zuhörer hermacht), animieren nicht nur Genick und Gebein, sondern gehen auch mit unverminderter Energie direkt ins Gehirn.
Die Herrschaften haben obendrein aber auch noch eine dezente Groove-Schlagseite aufzuweisen, wie in einigen Passagen von 'Death Sweat' oder 'Scarred For Life' nachzuvollziehen ist, die verdammt gut ins Gesamtbild passt. Dadurch ist die Truppe ebenso vor aufkommender Eindimensionalität gefeit, wie durch die Tatsache, dass in manchen Ansätzen zu erkennen ist, dass die Burschen ihr musikalisches Spektrum durchaus noch zu erweitern im Stande wären und zwar sowohl in Richtung Metalcore, als auch und das noch stärker, hin zum brutalen Groove-Thrash.
Nicht unbedingt ein innovatives Werk, das uns hier aus den Niederlanden offeriert wird, in jedem Fall aber ein sehr effektives, das zeigt, wie brachial "Thrash-Core" sein kann.
Anspieltipps: Dead Zone, Victim In Pain, Scarred Life
- Redakteur:
- Walter Scheurer