VADER - The Empire
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2016
Mehr über Vader
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast Records
- Release:
- 04.11.2016
- Angels Of Steel
- Tempest
- Prayer To The God Of War
- Iron Reign
- No Gravity
- Genocidius
- The Army-Geddon
- Feel My Pain
- Parabellum
- Send Me Back To Hell
Der Panzer rollt wieder! Polens Death-Metal-Institution walzt alles nieder.
Die Polen von VADER sind mit "The Empire" zurück. Gebt mal "Vader - The Empire" bei der Bildersuche eurer Suchmaschine ein, da kommt jedenfalls eher nicht das Artwork. Doch nun zu den Polen: Zwei Jahre nach dem starken "Tibi Et Igni"-Album sind die Jungs zurück mit ihrem mittlerweile zwölften Studio-Album. Und ähnlich wie der Vorgänger ist auch "The Empire" ein echtes Brett geworden!
Kaum eine der "alten" Death-Metal-Bands veröffentlicht so dermaßen konsequent Qualitätsware. Die letzte leicht schwächere Scheibe "Necropolis" ist längst vergessen, zuletzt stimmte die Qualität einfach. Was gibt es nun auf der neuen Scheibe? Natürlich könnte ich schreiben "alles wie immer", und eine ordentliche Note setzen, und ganz daneben läge ich nicht.
Trotzdem finde ich, dass die Ohrwurm-Dichte sehr hoch ist. Der Sound knallt, ist dabei aber enorm warm und transparent. Die Vocals sind aggressiv-angepisst, und die Band klingt phasenweise intensiv nach den walzenderen Sounds der Briten BOLT THROWER. Also, wer sich fragt, warum nach "Those Once Loyal" nichts mehr kam, kann hier nicht daneben liegen. Dieser walzende Panzer, den ich so sonst nur noch bei ASPHYX höre, der walzt jetzt auch durch die polnischen Felder und macht alles platt ('Prayer To The God Of War', 'No Gravity', 'Send Me Back To Hell').
Hier gibt es kein technisches Gefrickel, keine antikosmischen Black-Metal-Ausflüge, und nur minimale Thrash-Anleihen, ansonsten regiert gut produzierter Old-School-Death-Metal in Reinkultur, ohne unnötige Kreativität. Bei 'Iron Reign' höre ich allerdings ziemlich viel "echten" Achtziger-Jahre-Metal und einen Schuss Teutonen-Thrash. Aber das passt natürlich gut zur alten Schule.
'Genocidius' ist mein Übersong auf der Scheibe. Die Leadgitarre zitiert ein ums andere Mal den 'Imperial March' von JOHN WILLIAMS aus "The Empire Strikes Back". Und es ist nicht kitschig, sondern ein bitterböser Death-Metal-Hit! Neben "Laws Of The Occult" von SLAUGHTERDAY ist den Polen hier eines der reinen Death-Metal-Highlights 2016 gelungen! Da ich beim Hören merke, wie ich absolut am Mitrocken bin, muss ich laut unserer Notengebung eine 9 zücken. Das mache ich dann gerne.
Anspieltipps: Iron Reign, Genocidius.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer