VANDEN PLAS - The Ghost Xperiment - Illumination
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2020
Mehr über Vanden Plas
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Frontiers
- Release:
- 04.12.2020
- When The World Is Falling Down
- Under The Horizon
- Black Waltz Death
- The Lonely Psychogon
- Fatal Arcadia
- The Ouroboros
- Ghost Engineers
- Krieg Kennt Keine Sieger
Melo-Prog-Kino, zweiter Teil
Vor rund einem Jahr startete das Experiment aus dem Hause VANDEN PLAS. Ein in sich sehr stimmiges, abenteuerliches Prog-Album, das definitiv Appetit nach mehr machte. Es war der Trilogie erster Teil, die nun mit "Illumination" fortgesetzt wird. Schon auf "Awakening" war der warme Sound, die verspielte und gefühlvolle Art und Weise sowie die spannenden Arrangements ausschlaggebend dafür, dass das Album selbst die "Chronicles Of The Immortals: Netherworld"-Teile in den Schatten stellte. Die Messlatte war also hoch, doch die Pfälzer stellen sich der Herausforderung.
Im direkten Vergleich hat der erste Teil minimal die Nase vorn, obwohl auch "Illumination" wieder einmal enorm schöne Töne zu bieten hat und sämtliche VANDEN PLAS-Trademarks aufweist. Spiel(freude), Spaß an melodischem Allerlei und Spannung bis zum letzten Ton, Fans kommen auch heuer wieder auf ihre Kosten. Schon das eröffnende 'When The World Is Falling Down' strotzt vor Variabilität, Power und unerwarteten Twists, Vergleiche mit DREAM THEATER oder auch FATES WARNING und speziell SYMPHONY X sind keine Seltenheit. Und das bereits vorab veröffentlichte 'Under The Horizon' sowie der wunderbar verträumte 'Black Waltz Death'-Harmoniebrocken können den sehr guten ersten Eindruck nur bestätigen.
Danach flacht "Illumination" allerdings ein wenig ab, obwohl es bei 'The Ouroboros' zum gefühlsmäßigen Overkill und der Bonustrack 'Krieg kennt keine Sieger' gemeinsam mit Alea von SALTATIO MORTIS doch noch ein wenig die Kurve nach oben steigen lassen. Zwar ist selbst bei schwächeren Momenten die Band sehr weit von der Mittelmäßigkeit im Prog-Sektor entfernt, doch richtig berühren können mich lediglich die genannten Tracks.
Hört man "Illumination" direkt nach "Awakening", wird das Hand-in-Hand-Gehen beider Platten sehr deutlich und auch optisch platziert sich der zweite Teil nahtlos neben den ersten. Fans dürfen gespannt sein, wie VANDEN PLAS diese Geschichte mit dem dritten Trilogie-Teil beendet. Und obwohl nach wie vor der erste "The Ghost Xperiment"-Part ein wenig schwungvoller zu sein scheint, hat "Illumination" dennoch viel zu bieten.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp