VERSUS SUNRISE - The Pleasure And The Pain
Mehr über Versus Sunrise
- Genre:
- Deathcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Yonah Records / Alive
- Release:
- 13.11.2009
- The Pain
- The Wet Face
- Well I'm Like, ehm... Done With You?
- HC Life
- Burning World
- The Pleasure
- Unforgettable
- Dying In Slowmotion
- Hey There, I Just Want To Perform Strange Kickbox-Moves
- Veritas Aequitas
- Black Sheep
Brutales Metalcore-Geschoss mit deutlichen Todesblei-Tendenzen!
Es ist zumindest kein Schnellschuss, den VERSUS SUNRISE nach sechs Jahren Bandexistenz nun ins Rennen schicken. "The Pleasure And The Pain", das Erstlingswerk der deutschen Deathcore-Nachwuchstruppe, folgt einem langjährigen Reifeprozess, an dessen Ende nun dieses deftige Geschoss steht - doch was ist in diesen sechs Jahren alles passiert?
Nun, wenn man die Bandbreits des VS-Sounds betrachtet, scheint inhaltlich nicht allzu viel geschehen zu sein. Stilistisch ordnen sich VERSUS SUNRISE brav im mittlerweile schon als klassische zu bezeichnenden Metalcore-Geprügel ein, legen ab und zu ein paar deutliche Schwerpunkt auf ihre Hardcore-Einflüsse und würzen das Ganze mit vielen Elementen des tödlichen Edelstahls - gerade in der etwas brachialeren zweiten Albumhälfte. Viel mehr ist es erstmal nicht, was auf "The Pleasure And The Pain" geboten wird. Doch es ist nicht die Originalität und die fehlenden Innovationen, die hier an erster Stelle herausstechen, sondern die zielgerichtete Performance, die gerade dann begeistert, wenn die Distanz zur Konsensware mal wieder etwas größer wird. Zwar beherrschen VERSUS SUNRISE auch die melodische Sparte und brauchen sich in Nummern wie 'Well I'm Like, Ehm...Done With You!?' oder 'Dying In Slowmotion' nicht vor den typischen Vergleichsmöglichkiten zu verstecken. Mancherorts kann man eben nicht verleugnen, dass das KILLSWITCH-ENGAGE-Debüt einen gewissen Eindruck hinterlassen hat. Aber um auf den Punkt zurückzukommen: Sobald die Geschichten eine Spur technischer werden und sich der Einfluss des derben Metals durchsetzt, eröffnen VERSUS SUNRISE Qualitäten, die sich ganz klar von der Masse abheben, ohne sich musikalisch bewusst zu differenzieren. Ein flotter Song wie 'Unforgettable' oder ein brachialer Stampfer wie 'Black Sheep' sind schlichtweg fett, definitiv nicht originell, aber in ihrer Durchschlagskraft enorm wirkungsvoll. Und wenn es der Band schon nicht gelingt, mit prägnant eigenständigen Mitteln zu punkten, dann sicherlich mit der vehementen Durchsetzungskraft, die das Gros der Songs von "The Pleasure And The Pain" auszeichnet.
Lange Rede, kurzer Sinn: VERSUS SUNRISE präsentieren sich auf ihrem ersten Album in sechs gemeinsamen Bandjahren als musikalische Einheit, deren Stärke in erster Linie darin besteht, bewährtes Kraftfutter packend in Szene zu setzen und mit dem nötigen Punch auszustatten. "The Pleasure And The Pain" ist folgerichtig ein dicker Hund, der sich nur in ganz wenigen Passagen bändigen lässt!
Anspieltipps: The Wet Face, HC Life, Veritas Aequitas
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes