WAKE, THE - Death-A-Holic
Mehr über Wake, The
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Spikefarm / Soulfood
- Release:
- 18.11.2005
- Suicide Manual
- Rejected
- One More Day
- Downward Groove
- Instrumental
- The Elbow Of Zeus
- Good For Nothing
- Mindless Wrecking Progress
- Death-A-Holic
- Nailgun
Melo-Death, die 832.512. Man kann fast nicht viel schwedischer klingen, als es die Finnen THE WAKE auf – nomen est omen – "Death-A-Holic" tun. Hier gibt´s zweistimmige Gitarrenläufe, smoothe Soli, vereinzelte Thrash-Riffs und aggressive Vocals. Eine hundertprozentig zufriedenstellende Antwort auf die Frage, warum man aber jetzt gerade ihre Platte kaufen sollte, wo doch immer noch an fast jeder Pommesbude ´ne melodische Death-Metal-Kapelle ihre Werke verteilt, liefern die Jungs auf ihrem zweiten Longplayer nach dem 2003er "Ode To My Misery"-Album allerdings nicht.
Natürlich haben die Kerle ein paar ganz coole Melodien und Harmonien am Start (die Refrains von 'Rejected' und 'One More Day'). Und sie spielen auch absolut tight zusammen. Aber dem Hörer schwirren beim Genuss von "Death-A-Holic" hunderte von Bands durch den Kopf, die so was in SEHR ähnlicher Form schon mal gebracht haben. Nee, originell sind die Finnen wirklich nicht. Und leider marschiert zudem ein Großteil der Tracks zum einen Ohr rein und gesalbten Schritts sofort zum anderen Ohr wieder raus. Es fehlen einfach die zwingenden Melodien, die spannenden Arrangements, die magischen Momente. So können mich über die volle Song-Distanz nur der mit einem feinen Riff losmarschierende Opener 'Suicide Manual', das mit einem tollen Refrain ausgestattete 'Mindless Wrecking Progress' und der Ruhepol, das geile Instrumentalstück, äh, 'Instrumental' restlos überzeugen. Dazwischen nickt man mal hier und da nett mit, mehr aber auch nicht.
Live dürfte die Chose sicher besser kommen als auf Silikon, wo sich nach einigen Durchläufen in der heimischen CD-Schleuder doch Ermüdungserscheinungen einstellen. Und zumindest meine Patschfingerchen zuckten hin und wieder verdächtig in Richtung ARCH ENEMY und THE DUSKFALL (um die aktuelleren Vertreter dieser Stilrichtung zu nennen), die das – vor allem über die Länge eines gesamten Albums – um einiges mitreißender spielen.
Fans des Genres sollten allerdings trotzdem mal in den sauber produzierten Rundling reinhören und dann mit sich ausmachen, ob THE WAKE es wert sind, sie mit dem hart verdienten Geld zu bedenken.
Anspieltipps: Suicide Manual, Mindless Wrecking Progress
- Redakteur:
- Oliver Schneider