WEDERGANGER - Halfvergaan Ontwaakt
Mehr über Wederganger
- Genre:
- Black Metal / Psychedelic
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Ván Records
- Release:
- 28.08.2015
- Dwaallichtbezwering
- Gelderse Drek
- Dodendans
- Wera Wulfa
- Vlammenvonnis
- Schimmenspel
- Walmend Graf
Alte Geistergeschichten
WEDERGANGER spielt Black Metal und kommt aus Holland. Das ist jetzt noch kein Alleinstellungsmerkmal, doch die Tatsache, dass man in Landessprache singt, hebt die Band schon mal etwas heraus. Dass man das dann auch noch versteht, weil es auf weiten Strecken von "Halfvergaan Ontwaakt" beschwörenden Klargesang gibt, trägt viel zur Klasse des Albums bei.
Die Band beschäftigt sich mit Geistergeschichten und Legenden aus der heimatlichen Vergangenheit und wählt dafür einen, meist episch-getragenen Black Metal, der von psychedelischen Farben durchwoben wird. Das äußert sich vor allem in einem wabernden Gitarrensound und den Arrangements. Für gruselige Stimmung sorgen weiterhin einige Disharmonien, die gekonnt eingesetzt werden.
Doch am stärksten beeindruckt jener Klargesang, der melancholisch-geisterhaft über den Liedern schwebt, wie eine verdammte Seele über einem nebligen Moor. Das lässt sich aufs Schönste in 'Dodendans' oder 'Vlammenvonnis' bewundern, zwei Highlights des Albums. Für weitere gespenstische Stimmung sorgt das instrumentale Zwischenspiel 'Schimmenspel', das mit seinem leicht scheppernden, disharmonischen Klavier und dem Surren einer Fliege eine makabre Atmosphäre heraufbeschwört. Doch auch die eher klassischen Black-Metal-Elemente können sich hören lassen und passen wunderbar in die ausladenden Kompositionen. Auf übertriebene Orchestrierungen oder betont scheppernde Produktion hat die Band dankenswerterweise verzichtet und statt Klischees und Posen setzt WEDERGANGER ganz auf die Stärke der Musik, was im Falle eines so gelungenen Albums mehr als genug ist.
Freunde von makabrem, melodischem Black Metal mit einer ganz eigenen Atmosphäre sollten sich "Halfvergaan Ontwaakt" dringend einmal anhören.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst