WITCH RITUAL - Death:Beyond
Mehr über Witch Ritual
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 20.05.2019
- Ritual
- Black Magic Rites
- Behind Me
- The Earth Rises Up
- Those I Haunt
- Ruins
- Beyond Death
- Void
Toller düsterer Doom in präziser Langsamkeit.
Seit inzwischen sieben Jahren spielt eine Berliner Band namens WITCH RITUAL okkulten Doom-Metal; wie sollte es angesichts dieses Namens auch anders sein. Nachdem man 2016 eine EP veröffentlichte, gab es ein paar Umstellungen im Line-up und so folgte im Mai dieses Jahres nun mit "Death:Beyond" das erste Volllängen-Release. Das Artwork ist ausgesprochen düster, aber auch etwas langweilig - ich persönlich finde das Cover der EP da deutlich gelungener.
Nach einem stimmigen Intro bekomme ich bei 'Black Magic Rites' gleich meine erste Assoziation: JEX THOTH. Und ja, diese Verknüpfung, die mein Gehirn an dieser Stelle zieht, ist ein ausgesprochenes Kompliment. Das Album verbreitet also auch klanglich genau ebenjene Stimmung, die beim Bandnamen und der blassen Frau im See (?) schon vorweg vermittelt wurde. Die sehr gute Stimme von Sängerin Lacri dominiert die Songs immer genau dann, wenn es vom ebenfalls sehr guten Songwriting erwünscht ist. Denn es gibt außerdem zahlreiche instrumentale Passagen in den Liedern, die mit ihrer doomigen Lamsamkeit aber gleichzeitig eine geduldige Präzison versprühen und so nicht unwesentlich zu dem Gesamteindruck des Werks beitragen. 'Ruins' ist dann nach durchweg guten Titeln das massive Meisterwerk dieser Platte und das finale rein akustisch gehaltene 'Void' bringt den auch in verhältnismäßig zurückgenommener Form immer noch fantastischen Gesang sehr schön zur Geltung und befördert den Hörer ganz behutsam wieder aus düsteren Untiefen ans Tageslicht.
Dieses Album ist ein Muss für alle Fans von richtig gutem Doom-Metal. Ich habe noch große Hoffnung in diese Band und zweifle nur wenig daran, dass die auf 300 Exemplare limitierte Erstpressung schon bald vergriffen sein wird.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Daniel Lindhorst