WOLVERINE - Machina Viva
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2016
Mehr über Wolverine
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Sensory Records (Alive)
- Release:
- 08.07.2016
- The Bedlam Overture
- Machina
- Pile Of Ash
- Our Last Goodbye
- Pledge
- When The Night Comes
- Nemesis
- Sheds
- Pile Of Ash
Ein Meer voller Prog.
Fünf Jahre ist es her, dass die Schweden von WOLVERINE mit "Communication Lost" ein erstklassiges, atmosphärisches Prog-Album vorlegten. Ein Werk, das auch heute noch gerne in den Schacht geschoben wird und immer noch für Begeisterung sorgt. Von Abnutzungserscheinungen keine Spur. Und doch hat sich mittlerweile die Gier nach neuer Musik des Quintetts breit gemacht.
"Machina Viva" schafft da nun Abhilfe. Und wieder wird vielschichtiger, atmosphärischer Progressive Rock geliefert, der zum Eintauchen und Entdecken einlädt, dabei wirkt das Album insgesamt aber wärmer und eine Spur zugänglicher als der Vorgänger. Einfach machen es Stefan Zell und seine Mitstreiter dem Hörer dabei allerdings nicht.
Schon der Opener 'The Bedlam Overture' ist ein 15-minütiges Mammutwerk, das durch seine Detailverliebtheit und seinen so ruhigen, steten Fluss gefällt. Wie im Flug vergeht die Viertelstunde, was freilich ein gutes Zeichen ist. Und doch kommen die höchsten Höhepunkte erst später. So besticht das folgende, dramatische 'Machina' mit dezenten Loops und elektronischen Spielereien, das traurig-dramatische 'Pile Of Ash' sorgt für Gänsehaut und 'Pledge' ist ein mitreißendes, aufwühlendes Glanzstück. Und das sind bloss die Volltreffer der ersten Hälfte des Werks.
Und doch will "Machina Viva" vor allem am Stück gehört werden. Es wird überhaupt kein Zweifel daran gelassen, dass hier ein Gesamtkunstwerk entstanden ist, weshalb auch die Hinweise auf einzelne Stücke nur hilflose Versuche sind, euch Orientierung in diesem emotionalen Meer zu geben. Die Einladung zum Eintauchen sollte also dringend angenommen werden.
Klar ist, wer auf atmosphärischen, spannenden Prog steht und regelmäßig zu Alben wie FATES WARNINGs "A Pleasant Shade Of Gray" oder SIEGES EVENs "The Art Of Navigating By The Stars" greift, sollte hier mal etwas Zeit und Geld investieren. Stark.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk