WOODTEMPLE - Forgotten Pride
Mehr über Woodtemple
- Genre:
- Pagan Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Sacrilege Records
- Release:
- 30.09.2014
- Intro
- Forgotten Pride
- Sign Of The Sun
- So Far Away
- Eternal Silence
- Outro
Nur was für echte Trauerheiden
Und der zweite Waldschrein in diesem Jahr wandert durch meine Stereoanlage. Doch während EQUILIBRIUMs gleichnamiger Song das kitschig-bombastische Ende der heidnisch-musikalischen Fahnenstange darstellte, findet sich "Forgotten Pride", das neuste Werk aus dem Hause WOODTEMPLE, am entgegengesetzten Ende dieses Genres.
Stark reduzierte Instrumentierung und noch reduziertere Songs sind die Spezialität dieses österreichischen Ein-Mann-Projekts, das sich für die Umsetzung der eigenen Visionen jedoch noch einen Schlagwerker ins Studio holte. Dieser darf dann auch sehr präsent im Klangbild des Albums seinem Tagwerk nachgehen und dominiert die vier Kompositionen mit seinem folkigen Trommelspiel. Die Gitarren hingegen sind meist unverzerrt und müssen sich mit einem Platz auf den hinteren Rängen begnügen, wo sie etwas verwaschen und mehr meditativ als melodiös angeschlagen werden. Gesang gibt es auch, manchmal heldenhaft im Chor und manchmal peinlich krächzend, wie ein Rabe mit Kehlkopfkrebs und ohne jegliche Kraft. Dezente Keyboards steuern das Pagansalz in der Heidensuppe bei und machen die Musik von WOODTEMPLE zu einer ziemlich atmosphärischen Sache.
Das Problem bleibt jedoch die Spannung, beziehungsweise ihr völliges Fehlen. Denn die vier Lieder und ein Intro und Outro plätschern dahin wie ein unberührtes Bächlein im finsteren Wald, das man am besten in Ruhe lässt,auf dass es weiter unberührt bleibe. So halte ich es dann auch mit "Forgotten Pride", das handwerklich ordentlich gemacht aber völlig belanglos daherkommt.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst