YOUNG GUNS - All Our Kings Are Dead
Mehr über Young Guns
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pias UK/Live Forever (rough trade)
- Release:
- 30.07.2010
- Sons Of Apathy
- Crystal Clear
- Meter & Verse
- Weight Of The World
- D.O.A.
- Stitches
- Winter Kiss
- Elements
- After The War
- Endless Grey
- At The Gates
- Beneath The Waves
Gelungenes Debütalbum der britischen Senkrechtstarter
Die YOUNG GUNS liefern nach ihrer sehr guten EP "Mirrors" mit "All Our Kings Are Dead" endlich ihr vollwertiges Debüt ab. Im UK hat man schon einiges an Staub aufgewirbelt und stieg auf Platz 46 der Albumcharts ein, was für so eine junge Band, die es gerade einmal zwei Jahre gibt, sicherlich kein schlechtes Resultat. Zumal die Band vorallem live immer wieder überzeugt und neue Fans gewinnen kann.
Der Opener 'Sons Of Apathy' besitzt einen Mammut von Refrain, der einen sofort mitreißt und zum lauten Mitsingen veranlasst. Vorallem die Gitarren kommen ziemlich hart rüber. Hier kann einfach kein Fuß nicht mitwippen. Mit 'Crystal Clear' geht es genauso gut weiter, auch wenn dieser Track etwas melodischer daher kommt. Ebenfalls besticht das Lied durch einen großen Refrain. Doch schon das dritte Stück 'Meters & Verse' kommt ruhiger und extrem melodisch aus den Boxen, kann aber genauso mitreißen wie seine beiden Vorgänger. Spätestens hier wird klar, dass die YOUNG GUNS melodischer geworden sind. Wo "Mirrors" melodisch war, legt "All Our Kings Are Dead" noch einen drauf. Dafür finden sich auch die härtesten Momente der Bandhistorie auf dem Album. Die Briten loten beide Pole bestens aus und verfeinern ihr Songwriting.
Wo ihre britischen Freunde von YOU ME AT SIX oder KIDS IN GLASS HOUSES mehr auf Teenies gepolt sind, haben die YOUNG GUNS die Möglichkeiten nicht nur 15-jährige Mädchen zu überzeugen sondern auch Kerle, die auf Rockmusik mit Eiern stehen. Klar, auch die YOUNG GUNS sind gerne mal melodisch, doch 'D.O.A.' oder 'Elements' beweisen das absolute Gegenteil. Zudem stattet man die Songs mit guten Refrains aus, welche eingängig und mitreißend sind. Vor allem Sänger Gustav Wood überzeugt mit seiner Stimme. Der redselige Kerl liefert seine bis dato beste Leistung ab.
Mit 'Winter Kiss' und 'Weight Of The World' befinden sich auch zwei bekannte Songs auf dem Album. Zweiteres wurde neu aufgenommen, verliert aber leider gegenüber der EP-Version an Tiefgang. Dies ist eigentlich der einzige Schwachpunkt der Platte.
Doch muss man die YOUNG GUNS live sehen, um die Songs auf einer anderen Ebene zu erleben. Live kommt das Material um einige Zacken kantiger um die Ecke, außerdem steht dort eine Band, die sich ihr Publikum hart erarbeitet. Am Ende gehen immer alle mit, egal ob sie die Truppe vorher kannte oder nicht - sicherlich eine der stärksten Eigenschaften der jungen Engländer aus dem Großraum London.
"All Our Kings Are Dead" ist ein mehr als gutes Album geworden, welches viele andere Bands nach Jahren noch nicht hinkriegen würden. Man darf mehr als gespannt sein, wohin die Reise mit ihnen geht. Dass die Band Potenzial hat, sollte nicht schwer zu hören sein.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning