ZGARD - Contemplation
Mehr über Zgard
- Genre:
- Pagan Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Svarga Music
- Release:
- 23.06.2014
- Highlands
- Underworld Bells
- Contemplation
- Wedge Of Cranes
- Silence
- Incarnation Memory
- Through The Forest
Starker Pagan Metal
Vor über einem Jahr bekam ich ein Album von einer ukrainischen Band namens ZGARD zugeschickt. Leider ging es in der Menge an Veröffentlichungen unter und ich vergaß, einen passenden Text dazu zu schreiben. Als dieses Jahr das nächste Album, "Totem", erschien und ich meiner Begeisterung über die Musik in einem Review Ausdruck verlieh, fiel mir ein, dass auch der Vorgänger damals seinen Weg zu mir gefunden hatte. Und so kommt es, dass ich nun auch zu "Contemplation" meine Meinung kundtun möchte.
Das Ein-Mann-Projekt ZGARD liefert epischen Black Metal und Pagan Metal ab, der vor allem an die Finnen von MOONSORROW erinnert. Das ist ja schon mal keine schlechte Sache, doch ZGARD schafft es durch die Einbindung eigener Folk-Elemente, einen eigenen Charakter zu entwickeln, der "Contemplation" von Anfang an durchweht. Zumeist getragene Kompositionen im typischen Sound sind hier versammelt, zu klassischem Metal gesellen sich ein paar Flötenmelodien, sparsame Orchestrierung und hier und da ein paar klare Gesänge, die die BATHORY-Gedächtnisriffs und den harschen Gesang durchbrechen. Zwischen den Liedern gibt es Naturgeräusche, Windheulen, Rabenkreischen, all die winterlichen Klänge, die vor dem inneren Auge das Bild schneeverwehter Berge und Felder auferstehen lassen, in das die Songs Geschichten von heldenhaftem Kampf gegen Natur und Menschen gleichermaßen zeichnen. Hin und wieder wird geschickt das Tempo variiert und auch mal Raum für ruhige, akustische Klänge gemacht, dann kommen die traditionellen Facetten der Musik von ZGARD zur Geltung, doch alles in allem bewegt sich "Contemplation deutlich näher am Black-Metal-lastigen Ende des Pagan Metals und weit weg von Humpa-seeliger Saufmusik.
Das Album ist der perfekte Soundtrack für einen langen Winterspaziergang, und Fans der ernsten Wikinger- und Heidenmusik sollten unbedingt auch diesem Album der Ukrainer ein Ohr leihen, das viel zu lange unbeachtet bei mir lag, was ich im Nachhinein bereue, da mir folglich wirklich gute Musik entgangen ist.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst