Godzilla Against Mechagodzilla
- Regie:
- Masaaki Tezuka
- Jahr:
- 2002
- Genre:
- Action
- Land:
- Japan
- Originaltitel:
- Gojira tai Mekagojira
1 Review(s)
11.02.2007 | 22:12Story
Nach dem ersten Godzilla-Angriff im Jahre 1954 hat Tokio keine Ruhe mehr vor den gigantischen Monstern, die von Zeit zu Zeit über die Stadt herfallen und sie schwer erschüttern. Auch gerade steht die Mega-Metropole wieder unter schwerem Schock, nachdem der mächtige Godzilla ein weiteres Mal angegriffen hat. Um sich der fürchterlichen Bestie ein für allemal zu entledigen, plant die Regierung die Entwicklung einer ebenfalls monströsen Geheimwaffe, die im Nahkampf Godzilla besiegen und vernichten soll. Aus den Knochen eines lange Zeit verschollenen Godzillas konstruieren die besten Forscher einen biomechanischen Riesen aus Metall, der mit seinen fortschrittlichen Waffen bereits bald gegen Godzilla antreten soll. Doch die Generalprobe misslingt, denn als Kiriu, der MechaGodzilla, noch im Stadium des Prototyps gegen den bekannten Feind antritt, geraten seine Systeme außer Kontrolle und bringen eine Flut der Zerstörung auf die Ebene zwischen Yokohama und Tokio. Doch der neue Ministerpräsident lässt sich nicht unterkriegen. Unentwegt treibt er die Verbesserungen an MechaGodzilla voran und wappnet ihn nun für ein weiteres, finales Gefecht gegen sein natürliches Vorbild.
Meine Meinung
"Godzilla Against MechaGodzilla" ist einer der jüngsten Streifen um das viel zitierte Riesenmonster und soll auch im neuen Jahrtausend den Kult um die gigantische Echse fortsetzen. Ähnlich trashig aufgebaut wie einst die berühmt-berüchtigten Schwarz-Weiß-Produktionen aus dem Land der aufgehenden Sonne, stellt sich dem Titelhelden nun ein mechanisches Monster in den Weg, um ihm Auge in Auge den Garaus zu machen. Die Regierung hat mächtig aufgerüstet und eigens für das neue Projekt einige komplett neue Waffensysteme erbaut, mit denen sich selbst massivstes Material in Windeseile pulverisieren lässt. Die Bedingungen für einen richtigen Kampf der beiden Giganten sind also erfüllt, doch natürlich kommt alles anders, und wie so oft geht das Ringen mit Godzilla in eine weitere Runde.
Nun, während viele sicherlich an ihrer Abneigung gegen den nach wie vor anhaltenden Trash-Kult der japanischen Filmindustrie nichts ändern werden, sollten sich Fans der Materie über den DVD-Release dieses noch verhältnismäßig aktuellen Streifens freuen. Godzilla bekommt einen neuen Gegner und watschelt mit ihm und gegen ihn über die Häuser und Parks in Tokio, stellt seine pure Körperkraft gegen die moderne Technologie des Mechs und brüstet sich ähnlich wie ein alter Gladiator mit seinem Geschick.
Grundlegend hat sich also nichts geändert. Aber irgendwie muten diese modernen Aufgüsse des Godzilla-Kinos schon ein bisschen seltsam an, denn irgendwie will das gestochen scharfe Bild und der absolut zeitgemäße Aufbau des Streifens nicht so recht in die Historie des wohl berühmtesten Filmmonsters aus dem asiatischen Raum passen. Für meinen Geschmack hat man sich hier nämlich zu sehr auf die üblichen, längst ausgelatschten Klischees berufen und auch verlassen, dabei aber übersehen, dass zu einer modernen Godzilla-Produktion etwas mehr gehört als lediglich ein Monster und eine oberflächliche Nebenhandlung um das tragische Schickal einer Soldatin. Es wäre natürlich vermessen, emotionale Inhalte oder dergleichen zu suchen, aber ein bisschen mehr Handlung zwischen der flächendeckenden Action hätte dem jederzeit durchschaubaren Effektspektakel zweifelsohne sehr gut getan.
Aber gut, der hartgesottene Fan wird sicherlich andere Ansprüche an diesen Film stellen und sich in erster Linie über die beiden üppig inszenierten Kampfszenen zwischen den beiden Monstern freuen. Dass das Drumherum eher zweitklassig ist, wäre ja auch nichts Neues, genauso wenig wie die Tatsache, dass die Pappkulissen schon beim Zerfall als solche zu erkennen sind. Es ist eben Trash, diesmal in einer etwas moderneren Erscheinungsweise, aber für Liebhaber des Genres sicherlich genau der richtige Stoff, um sich den Spielfilmabend zu versüßen.
Wo Effekte herrschen, da ist auch die Aufarbeitung oft makellos, und zumindest das kann die DVD aus der "Millenium Edition" auch voll und ganz für sich beanspruchen. Das Bild ist gestochen scharf (gerade deswegen ja auch ein wenig befremdlich) und der 5.1-Ton eine echte Wucht, speziell in den Szenen um die beiden Giganten. Im Extramenü kann sich der Zuschauer anschließend noch einen Überblick über die weiteren Godzilla-Titel verschaffen, die über Splendid Entertainment vertrieben werden. Ansonsten sieht es mit Bonusmaterial aber arg mau aus.
Fazit
Auch wenn ich persönlich die uralten Schinken in schwarz-weiß bevorzuge, bin ich alles in allem recht zufrieden mit dem Gesehenen. "Godzilla Against MechaGozilla" ist zwar jetzt nicht die beste Godzilla-Verfilmung, aber unter den moderneren Fassungen sicher eine der besseren. Wer auf den Kult abfährt, kommt deswegen auch kaum an diesem simpel gestrickten Action-Spektakel vorbei.
- Redakteur:
- Björn Backes