King Of Queens, The - Season 6
- Regie:
- Schiller, Rob
- Jahr:
- 2003
- Genre:
- Komödie
- Land:
- USA
1 Review(s)
19.02.2007 | 11:53Ein richtig cooler Sechser
24 neue Folgen, dazu wieder einige fast schon vergessene Figuren und ein Doug Heffernan in Höchstform - das verspricht die sechste Staffel der allseits beliebten Comedy-Soap "King Of Queens". Unter anderem trifft man in der sechsten DVD-Box wieder auf Kelly und Deacon, die ihre Beziehungspause beenden und einen Neustart wagen, sowie auf Dougs Hundesitterin Holly, die sich mit wachsender Spieldauer immer deutlicher als Alkoholikerin entpuppt und nicht bloß einmal für humorvolles Chaos sorgt. Neue Familienunterhaltung mit alten Helden; auf diesen vier Silberlingen geht diese Strategie mit fast schon bewährter, schauspielerischer Eleganz - Leah Remini und Kevin James sind stellenweise wirklich zum Schießen komisch - noch einmal besser auf als je zuvor. Wer hätte das gedacht?
Inhalt
Insgesamt sind die vier Scheiben mit jeweils sechs Folgen um die Familie Heffernan, ihren herrlich naiven alten Herren Arthur sowie die üblichen Freunde und Bekannten bestückt. Es handelt sich dabei um folgende Episoden:
01 Weniger ist mehr, Teil 1
02 Weniger ist mehr, Teil 2
03 King Pong
04 Affenstress
05 Harte Landung
06 Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit
07 Drei Frauen und ein Arzt
08 Die Abschiedsparty
09 Der einäugige Bandit
10 Carrie allein zu Haus
11 Nur ohne meine Frau
12 Das Kettensägentheater
13 In Saus und Braus
14 Verschärfte Regeln
15 Die Nervensäge
16 Kill Carrie
17 Das verkaufte Grab
18 Heffer-Tonne
19 Urlaub in der Hölle
20 Der Zeitreisende
21 Bauchfreie Zone
22 Vier Männer und eine Hochzeit
23 Kampf der Senioren
24 Der Bigamist
Kritik
Die neueste DVD-Staffel beginnt sofort mit einem echten Highlight der "King Of Queens"-Historie. Carrie und ihr blauäugiger Gatte reisen auf Familienurlaub in ein Hotel, dass Doug von einem früheren Aufenthalt bereits zu kennen glaubt. Allerdings war damals Carrie nicht die Herzdame von Mr. Heffernan, sodass der Ausflug einen pikanten Beigeschmack hat, der Dougs Ehefrau nicht bloß einmal dazu veranlasst, ihm die Hölle heiß zu machen.
In einer anderen Episode lässt sich Doug dazu hinreißen, eine Tischtennisplatte ins Haus zu holen, da ihm dies wichtiger erscheint, als die alltäglichen Besorgungen zu machen. Doch seine Kumpels und vor allem Carrie zahlen es ihm auf bitterste Weise heim. Doug unterliegt in jeder Herausforderung und ist der einzige, der sich den Titel "King Pong" nicht verdient hat. Und so ist der Nährboden für weitere Streitigkeiten zwischen den beiden Kampfhähnen Carrie und Doug ausgelegt, und jeder nutzt dies individuell für einige Spitzen dem anderen gegenüber.
Doug zum Beispiel lässt sich in einer Folge von seiner Hundesitterin Holly wie ein Macho bedienen, träumt von anderen Frauen im Glauben, dass Carrie tot sei, und nutzt die Gunst der Stunde, als Carries Boss ihn für ein Softballspiel seiner Firma engagiert, obwohl er gar kein Anwalt und daher auch nicht teilnahmeberechtigt ist. Carrie hingegen bewirbt sich als Sekretärin bei Dougs schlimmstem Feind und konfrontiert ihn in einer Rückblende mit seinem Egoismus, der sich bereits nach dem Bau ihres gemeinsamen Hauses eingeschlichen hat.
Und so geht es schließlich hin und her, in dieser sechsten Staffel jedoch auch häufig mit dem wiederversöhnten Pärchen Deacon und Kelly, die den Alltag der Heffernans wieder recht deutlich prägen und somit auch eine vermisste Komponente zurück ins Serienabenteuer bringen. Für allerhand Lacher ist dementsprechend gesorgt, wobei Doug mittlerweile immer mehr an sein ehemaliges TV-Äquivalent John Goodman erinnert, der unter anderem in "Roseanne" für ähnlich 'männliche' Unterhaltung gesorgt hat. Doch diese Entwicklung darf man getrist als sehr positiv bewerten.
Ebenfalls positiv empfinde ich die Tatsache, dass man wieder einige neue bzw. altbekannte, doch zuletzt schmerzlich vernachlässigte Charaktere in die Handlung zurückgebracht hat. So zum Beispiel Holly, die in manchen Episoden eine tragende Rolle spielt und in Kombination mit Doug jedes Mal wieder eine prima Figur abgibt. Dafür muss man wohl in Kauf nehmen, dass Arthur alias Jerry Stiller eher seltener im Rampenlicht steht als in den vorangegangenen Staffeln.
Grob betrachtet kann man also festhalten, dass sich die Serie weiterhin auf ihr bewährtes Schema verlässt, sich dabei aber auch vor neuen Elementen nicht scheut. Die sechste Staffel ist definitiv ein weiterer Schritt nach vorne für den "King Of Queens" und gerade für Fans des Hauptdarstellers Kevin James, dem hier mehr denn je die größte Bedeutung zukommt, ein absolutes Fest. Bei perfekter Aufarbeitung und schmucker Verpackung ist diese herrlich komische Box einmal mehr eine Bereicherung für die häusliche DVD-Sammlung!
- Redakteur:
- Björn Backes