Naruto Vol.2
- Regie:
- Kishimoto, Masashi
- Jahr:
- 2002
- Genre:
- Trickfilm
- Land:
- Japan
1 Review(s)
20.03.2007 | 11:35Inhalt
Gerade erst haben Naruto und seine Gefährten eine Mission halbwegs erfolgreich bestanden, da bietet ihr Meister dem Team auch schon wieder einen neuen Job an. Gemeinsam mit dem Jonin-Ninja Kakashi sollen der kleine Held und seine Freunde Sasuke und Sakura den Brückenbauer Tazuna auf der Heimreise in sein Dorf bewachen.
Erscheint dem Quartett dieser Auftrag zunächst noch als unspektakulär und simpel, wird ihnen inmitten des Waldes schnell bewusst, dass Tazuna erheblich stärker gefährdet ist, als dieser es bei der Vergabe des Auftrags beschrieben hatte. Ein dämonischer Jonin-Ninja stellt sich der Gruppe in den Weg und verwickelt sie in einen unerbittlichen Kampf, dem keiner von ihnen gewachsen scheint. Hatte der Brückenbauer die drohenden Gefahren verschwiegen, um beim Feilschen um den Geleitschutz den Preis zu drücken? Wird diese fehlende Information den Gefährten um den vorlauten Naruto nun zum Verhängnis?
Meine Meinung
Die zweite DVD-Ausgabe von “Naruto“ enthält fünf weitere, sehr kompakte Episoden um den beliebten Manga-Star und darüber hinaus eine tolle, aufeinander aufbauende Story, die zum inhaltlichen Verständnis keinerlei Vorkenntnisse bedürfen. Naruto arbeitet weiterhin sehr hart an seinem Ziel, eines Tages ein mächtiger Ninja zu sein, neigt jedoch in jedweder Situation zur vollkommenen Selbstüberschätzung. Dies ist seinem Meister auch nicht entgangen, so dass dieser Naruto zunächst vor eine harte Probe stellt, um ihm überhaupt eine weitere Bewährungschance zu schenken.
Doch die drei angehenden Ninjas, darunter auch Sasuke und Sakura, können den Test bestehen und bekommen die ehrenvolle Aufgabe, die nächste Mission zu begleiten, die aufgrund ihrer niedrigeren Kategorisierung bestens für sie geeignet scheint. Der unscheinbare Brückenbauer Tazuna bittet darum, auf der Heimreise begleitet zu werden, gibt jedoch nicht an, warum dies überhaupt erforderlich ist. Kakashi glaubt, dass seine zweite Riege ausreicht, um diesen Auftrag zufrieden stellend zu erfüllen und schickt die gerade erst erprobten Genins sowie einen Jonin auf die Reise, die dann allerdings schon nach wenigen Stunden in einem Debakel endet. Ein nicht ganz unbekannter Dämon stellt sich dem Team in den Weg und kann es mit seinen Jutsu-Kräften relativ leicht in die Schranken weisen. Naruto ist jedoch fest entschlossen, nicht schon wieder einen Auftrag zu vermasseln und riskiert sein Leben, um die ungleiche Auseinandersetzung zu wenden. Aber es wäre nicht das erste Mal, dass er mit seinem voreiligen Mundwerk geschickter ist als mit den Waffen.
Die Geschichte, die sich durch diese fünf Episoden (und darüber hinaus) zieht, ist zwar nicht sonderlich komplex und auch wenig umfangreich (bei einer Nettospielzeit von 15-17 Minuten pro Folge, Rückblenden und Vorspann nicht mit eingeschlossen, auch kaum verwunderlich), aber über die gesamte Distanz überaus spannend. Das einzige Problem besteht darin, dass der Fortschritt der Handlung in der Mitte ein wenig stockt, weil zu viel Zeit für den Kampf gegen den dämonischen Krieger verwendet wird. Die verschiedenen Abläufe um diese effektreiche Auseinandersetzung herum verschlingen knapp die Hälfte der Zeit, was primär daran liegt, dass jede eingesetzte Waffe und Technik noch einmal speziell erläutert wird. Aber ob dies in einer derart breiten Form jetzt nötig gewesen wäre, steht auf einem anderen Blatt. Richtig stark ist die Serie nämlich in diesen Episoden gerade dann, wenn der Plot sich zügig weiterentwickelt und Raum für weitere mysteriöse Ereignisse lässt. So zum Beispiel zum Schluss, als Naruto und Co. eine merkwürdige Bekanntschaft machen, über die sie noch einige Zeit philosophieren werden.
Letzteres steht schließlich dann auch im Kontrast zur umfangreichen Ausschmückung der Kampfszene. Im Grunde genommen ist es nämlich schon wünschenswert, dass man mit allen Fähigkeiten und Eigenschaften des angehenden Ninjas vertraut gemacht wird – manchmal eben auch auf philosophische Art -, nur sollte dies dann in dem Rahmen ablaufen, wie es zwischenzeitlich auch gehandhabt wird. Soll heißen: kurze detaillierte Informationen, zielgerichtete Hintergrundgeschichte (in diesem Fall zumeist von Kakashi erzählt) und dennoch den Fokus stets auf eine stetige Weiterentwicklung der Story gerichtet.
Sieht man also von der einen Länge, die sich über die Episoden 7-9 zieht, mal ab, ist die zweite DVD aus der Anime-Serie zu “Naruto“ ein echter Garant für Spaß und auch Spannung. Wie gehabt, gibt's flotte Dialoge, reichlich Action und einen Titelhelden, der vor lauter Gerede mal wieder fast das Atmen vergisst. Und zu guter Letzt darf natürlich auch nicht die hier begonnene, viel versprechende Story vergessen werden, die bereits rosige Aussichten auf die folgenden Episoden bereithält. Auf den Punkt gebracht: Es lohnt sich!
- Redakteur:
- Björn Backes