Silence Becomes You - Bilder des Verrats
- Regie:
- Stephanie Sinclaire
- Jahr:
- 2006
- Genre:
- Horror
- Land:
- U.S.A
- Originaltitel:
- Silence Becomes You
1 Review(s)
07.03.2007 | 12:20Handlung:
Zwei Schwestern wohnen in einer Villa, in die sie einen jungen Mann locken, um sich von ihm zu schwängern lassen. Während sie dies tun, tauchen Rückblenden aus der Vergangenheit auf, Gegenstände bewegen sich und irgendwie passieren eine ganze Menge anderer Dinge, bis am Ende ein Eifersuchtsdrama entsteht.
Kritik:
Man erkennt es vielleicht schon an der Handlungszusammenfassung, dieser Film verwirrt. Und das auch noch mit voller Absicht. Mitten im Film wird das Bild angehalten, seltsame Dialoge prasseln auf einen hernieder, andere Filmsequenzen schleichen sich ein oder die Farbe wird gewechselt. Das sind so die seltenen Momente im Leben, wo Drogen tatsächlich mal helfen können. Denn mit nüchternen Verstand ist leider nicht zu erfassen, was die Story beziehungsweise der Regisseur uns damit sagen will.
Klar ist, dass zwei Mädchen in einer Villa wohnen, ihr Vater Alchemist war und sie nun planen, ein Kind zu bekommen. Warum sie allein im Haus leben und ein Kind wollen, weiß keiner, und auch der Mann lässt tatenlos mysteriöse Dinge um sich herum geschehen, die keinen Grund haben. Wahrscheinlich macht er es wie der Zuschauer und lässt es einfach über sich ergehen.
Auch abseits der augenscheinlich von Drogen inspirierten Handlung gibt es nichts Positives zu berichten. Die drei Schauspieler tun dies und jenes, nur nicht das, was man in der Handlung erwarten würde. Besonders von Alicia Silverstone ("Clueless", "Batman und Robin") ist man Besseres gewöhnt, und das will was heißen.
Die angesprochenen Veränderungen von Schnitt, Geschwindigkeit und Farbe, die ohne Sinn einfach passieren, tragen ihr Übriges zum katastrophalen Gesamtbild bei. Von der auf der Rückseite versprochenen Erotik gibt es übrigens außer einem blanken Busen auch nicht viel zu sehen, wenn man von Schmuseszenen in Unterwäsche einmal absieht. Auch Horror gibt es nicht, es sei denn, man sieht in sinnlosen Dialogen und plötzlichen Szenenwechseln irgendeine Form der Angstmache.
DVD:
Um hier wenigstens ein bisschen zu punkten, gibt es die Standardsachen als Extras. Trailer, Bilder, Statements und Szenen vom Dreh haben es auf die DVD geschafft, zusammen mit einer einzigen Tonspur. Schade eigentlich, aber ich möchte dann doch nicht wissen, wie verwirrend der Film erst in Englisch sein muss.
Fazit:
Ich habe schon viele sinnlose und verwirrende Filme genossen, und ich hab sogar in der LSD-Vision der Beatles, "Yellow Submarine", noch einen gewissen Sinn und Spaß entdeckt, aber "Silence Becomes You" ist so dermaßen ziel- und hirnlos, dass der einzige Horror darin besteht, sich diesen Film ein zweites Mal anschauen zu müssen.
- Redakteur:
- Lars Strutz