Starkweather
- Regie:
- Byron Werner
- Jahr:
- 2007
- Genre:
- Horror
- Land:
- U.S.A.
- Originaltitel:
- Starkweather
1 Review(s)
14.03.2007 | 12:20Handlung:
Zu den Zeiten von James Dean macht sich ein junger Mann mit seiner erst 14-jährigen Freundin auf einen blutigen Trip durch die USA. Nachdem er einen Tankwart ermordet und die Eltern seiner Freundin im Streit umgebracht hatte, beginnt Charles Starkweather seine kurze Karriere als Serienmörder
Kritik:
Der Film um Starkweather basiert auf den wahren Taten von Charles Starkweather, und genau da liegt der Fehler. Filme um echte Serienkiller bekommen ihre Spannung vor allem dadurch, dass man im Hinterkopf hat, dass das wirklich passiert ist. "Starkweather" zerstört diesen Gedanken bereits im Ansatz, da nicht der junge Charles als Verantwortlicher dargestellt wird, sondern eine Erscheinung mit Cowboyhut, die ihm einredet, aus den verschiedensten dummen Gründen Menschen umzubringen: um ein Mann zu sein, um seiner Freundin die Liebe zu beweisen, einfach so. Dass Charles eigentlich nur die morbide Lust am Töten antreibt, lässt man unter den Tisch fallen, was eine Menge Potential verschenkt.
Der Rest ist Detailkram, aber leider kein Kram, der den Film wirklich verbessert hätte. Angefangen bei der Tatsache, dass seine Freundin beim Mord an ihren Eltern einfach nur Fernsehen geguckt hat, dass er die weiteren Morde mit dem Messer statt mit der Schrotflinte tat und natürlich diese dämlichen Geistererscheinungen, das alles raubt Potential und wird auch Fans von Serienmörderfilmen stören. Und zu guter Letzt die Tatsache, dass die gewaltige Verfolgungsjagd nach Starkweather hier nur von einem einzigen Polizisten verkörpert wird, macht das Ganze unrealistisch.
Zu guter Letzt wäre da noch die Tatsache, dass dieser Film sich der Spannung vollständig verweigert. Da man schon grob weiß, wie die Story abläuft, hätte man wenigstens an anderer Stelle Überraschungen oder Wendungen einbauen können, stattdessen gibt es massenweise Storylöcher (so bekommt Starkweather nach jedem Mord immer wieder ein neues, sauberes, weißes Hemd) und ein Finale, bei dem einem die Füße einschlafen.
DVD:
Auf die DVD haben es die allseits bekannten Originaltrailer und eine Biografie zu Charles Starkweather geschafft sowie die englische Tonspur - mehr nicht.
Fazit:
Es ist schade, wie der Film ein ums andere Male Chancen vergeigt und sich stattdessen entschließt, gemächlich von einem unspektakulären Mord zum nächsten zu dudeln. Dazwischen gibt es sinnfreie Dialoge, ein vom Cowboyhutgeist geplagten Starkweather und massenweise Logikfehler. Wer auch immer gehofft hat, damit Leute an den Bildschirm zu fesseln, sollte sich noch mal die Vorbilder wie "Dahmer" oder "Gacy" anschauen, anstatt diese gute Vorlage so derbe zu versauen.
- Redakteur:
- Lars Strutz