Naruto Vol.5
- Regie:
- Masashi Kishimoto
- Jahr:
- 2002
- Genre:
- Trickfilm
- Land:
- Japan
1 Review(s)
15.07.2007 | 13:36Story
Nachdem Haku sein Leben geopfert hat, um seinen Meister und Partner Zabuza vor dem Tod zu bewahren, bringt dieser den Kampf gegen Kakashi erfolgslos zu Ende. Gerührt vom Dahinscheiden des tapferen jungen Kämpfers kommen Zabuza Zweifel an seinem bisherigen Handeln. Er erkennt, dass auch er nur ein Mensch ist, und stellt sich fortan gegen seinen Anführer Gato. Der jedoch hat bereits eine ganze Armada finsterer Schurken einberufen, die ihn vor Zabuzas Rache beschützen sollen. Schwer verletzt stellt sich der besiegte Dämon dem Kampf und erliegt schließlich seinem Schicksal.
Zurück von ihrer traurigen Mission schöpfen Naruto und Co. Kraft aus der bevorstehenden Chu-Nin-Auswahlprüfung. Ebenso wie Sasuke und Sakura möchte der jungen Ninja daran teilnehmen und sich vor allem im ständigen Konkurrenzkampf mit Sasuke behaupten. Doch sein Kollege scheint ihm schon ein ganzes Stück voraus ...
Meine Meinung
In einem traurigen, bewegenden Finale geht die erste Mission der vier tapferen Helden nun zeitweilig zu Ende. Haku opferte sein Leben bereitwillig, Zabuza hingegen fällt im Kampf gegen Gato, kurz nachdem Naruto ihn darauf eingeschworen hat, Hakus Tod nicht ungesühnt zu lassen. Plötzlich formen die einstigen Gegnern eine verschworene Gemeinschaft gegen den gemeinsamen Feind Gato. Dieser fühlt sich dank seiner neuen Untergebenen siegessicher, hat jedoch nicht damit gerechnet, dass Zabuza einen solchen Heldenmut aufbringen wird. Das letzte Gefecht des großen Kämpfers fordert zwar dessen Tod, beschließt jedoch auch die Genehmigung zum Brückenbau, dem jetzt nichts mehr im Wege steht. Auch wenn der Preis sehr hoch war.
Erschreckend bei dieser Abschlussepisode des ersten kompletten Handlungsstrangs: In der deutschen Version wurden zahlreiche Szenen herausgeschnitten, um auch ja die Jugendfreigabe zu gewährleisten. Vor dem Hintergrund, dass darunter auch die entscheidenden Passagen aus den Mangas bzw. des japanischen Originals (welches man sich in indiskutabler Bildqualität und mit mäßigen Untertiteln alternativ anschauen kann) fallen, fast schon skandalös, denn schließlich sind es gerade die letzten Szenen Zabuzas, die den Zuschauer versöhnlich stimmen und den Plot gebührend zu Ende bringend. Seltsam, dass man ausgerechnet jene entfernt hat.
Davon abgesehen sind die übrigen drei Episoden dieses Mal auch nicht ganz so dolle. Zwar ist Narutos Drängen um die Zuneigung Sakuras schon ziemlich witzig aufgearbeitet und auch die Kampfszenen wie beispielsweise die zwischen Rock Lee und Sasuka in der letzten Folge zeigen, warum “Naruto“ auch in der deutschen Synchronisation seine Berechtigung hat, aber inhaltlich wird die Serie hier kaum weitergebracht – auch wenn letztere nach wie vor nicht die dollste ist.
Allerdings werden zumindest die künftigen Aussichten auf inhaltlicher Ebene wieder besser. Naruto steht vor einer weiteren interessanten und wichtigen Prüfung, die in den Episoden 20-22 einigermaßen akzeptabel aufgebaut wird, dies aber leider nur mit wenig neuen Ideen. Es bleiben letztendlich Aufhänger wie die witzigen Szenen zwischen Sakura und Naruto, die das Ganze dennoch sehenswert machen. Aber hält man sich mal vor Augen, wie drastisch hier teilweise mit der Filmschere umgegangen wurde bzw. wie unbefriedigend das hiesige Resultat im Vergleich zum Original ist, so überwiegt zum Schluss ganz klar die Enttäuschung über eine deutlich schwächere Fortsetzung als noch zuletzt.
Bleibt zu hoffen, dass die am Ende eingeleitete Handlung auf Vol.6 wieder runder und kompakter wird und die Klappe nicht so oft und überflüssig fällt wie beispielsweise in der Folge “Abschied nehmen“. Schließlich muss man sich nicht wundern, wenn beinharte Fans die DVD-Serie aufgrund solcher ’Missverständnisse’ boykottieren.
- Redakteur:
- Björn Backes